Gegen Kürzungswahn: Thesenanschlag an der Uni Halle
6. Mai 2015 | Politik | 2 KommentareAm 31. Oktober 1517 soll Martin Luther seine Thesen an die Wittenberger Schlosskirche genagelt haben. Heute trägt die hallesche Uni den Namen des Reformators.
Und auch hier wurden Thesen angeschlagen, diesmal von der Grünen Hochschulgruppe und der Landtagsabgeordneten Claudia Dalbert. Mit den fünf Thesen an den Türen des Löwengebäudes der Martin-Luther-Universität soll auf die Missstände an der Uni hingewiesen werden.
„Wir brauchen eine vielfältige Martin-Luther-Universität. Diese zeichnet sich für uns nicht nur durch eine breit aufgestellte Struktur, sondern auch durch eine qualitativ hochwertige Lehre und einen wertschätzenden Umgang zwischen Lehrenden und Studierenden aus.“, so Ann-Sophie Bohm-Eisenbrandt, Sprecherin der GHG und Stadträtin.
„An der Martin-Luther-Universität ist jedoch nicht nur die Struktur ein Thema. Studierende werden verpflichtet in Prüfungssituationen im Krankheitsfall Diagnosen zu offenbaren. Die Universität muss darauf verzichten, solch einen tiefgreifenden Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Studierenden vorzunehmen. Die Beurteilung über Krankheiten obliegt einem Arzt und nicht dem Prüfungsamt.“, ergänzt Johannes Gallon, Sprecher der GHG und Mitglied im akademischen Senat. Der Thesenanschlag bildet außerdem den Auftakt des Hochschulwahlkampfes der GHG. Die Hochschulwahl an der MLU findet am 27. Mai statt.
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„Die Universität muss darauf verzichten, solch einen tiefgreifenden Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Studierenden vorzunehmen.“ Es gibt wohl auffällig viele Betrüger unter der künftigen Elite? Und die Grünen sind deren Fürsprecher?
Jetzt sind die Jusos wieder dran.
Was fehlt den Grünen denn in der Mensa? Kommen die Frutarier außen vor oder gibt es bald carnivore Mahlzeiten?
In wie fern hilft es dem Lehren und Lernen eine Bibliothek (früher) zu schließen?