Feldzug gegen Diesel ist ein Feldzug gegen Arbeitsplätze sowie Mittelstand und Handwerk

17. Oktober 2016 | Politik, Umwelt + Verkehr | 6 Kommentare

Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, hat die Kampagne gegen dieselbetriebene Antriebe scharf zurückgewiesen. Wer glaube, dass die Klimaschutzziele ohne den effektiven und verbrauchsarmen Diesel zu erreichen seien, der glaube auch daran, dass der Storch die Kinder bringe. Der Vorstoß Baden-Württembergs im Hinblick auf die Einführung einer „Blauen Plakette“ und auch der Jahresbericht des Umweltbundesamtes seien ein weltfremder Feldzug gegen hunderttausende Arbeitsplätze und gegen Mittelstand und Handwerk. Thomas fordert Länder und Bundesregierung auf, dem Treiben ein Ende zu bereiten. Deutschland sei trotz der VW-Affäre weltweit führend in der Dieseltechnologie. Hunderttausende Arbeitsplätze in der Auto- und Zulieferindustrie, aber auch beim Handel und in der Logistik seien von Dieselantrieben abhängig. Solange alternative Antriebe keinen großtechnischen Praxisbezug hätten, können sie für eine Industrienation wie Deutschland keine Option sein. Durch eine Verteuerung des Diesels würde dem Weltklima wenig geholfen, wohl aber den öffentlichen Kassen.

„Der aktuelle technische Stand der Entwicklung bei Fahrzeugen erlaubt es nicht, dass man Antriebsarten gegeneinander ausspielt. Weder die Brennstoffzellentechnik noch das Elektroauto sind aktuell ein ernstzunehmender Ersatz für konventionelle Antriebe“, so Thomas.  Stattdessen würden knapp 90 Prozent der Handwerkerfahrzeuge dieselgetrieben, 70 Prozent der deutschen Dienstwagenflotte und gut 100 Prozent bei Lkw oder Bussen. Hinzu kämen landwirtschaftliche Technik und Bahnfahrzeuge. Ein Verbot für Dieselfahrzeuge in den Innenstädten sei eine beispiellose Gängelung. Mittelstand und Handwerk hätten bereits die Kosten der Energiewende zu schultern. Ein Verbot oder eine Verteuerung des Dieselantriebs würde zu weiteren Belastungen führen, welche auf die Kunden umgelegt werden müssten. Viele Handwerker hätten in neue Fahrzeuge investiert, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Fahrzeuge könnten sie abschreiben.

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