‚Ehe für alle‘ ist da: Stimmen aus dem Land
30. Juni 2017 | Politik | 21 KommentareMit großer Mehrheit hat der Bundestag heute die „Ehe für alle“ beschlossen. Das Gesetz öffnet die taditionelle Ehe nun auch für Paare, die nicht der tradtionellen Konstellation „Mann/Frau“ entsprechen.
Uns erreichten erste Reaktionen der Landesparteien – wie es nicht verwundert, zunächst den beiden liebralen Parteien FDP und Bündnis90/Grüne:
FDP: „erfreuliches Ergebnis, peinlich im Verfahren“
Als erfreulich im Ergebnis, aber ausgesprochen peinlich im Verfahren bezeichnet Dr. Lydia Hüskens, stellvertretende Landesvorsitzende der FDP die heutige Entscheidung des Bundestags zur „Ehe für alle“. „Die Entscheidung des Bundestages war mehr als überfällig. Es ist gut, dass der Bundestag heute diese Entscheidung getroffen hat. Mir wäre sie noch willkommener gewesen, wenn die Diskussion von mehr Respekt vor den Menschen getragen gewesen wäre, die für diese Entscheidung Jahrzehnte gekämpft haben“, kommentiert Hüskens die historische Gesetzesreform.
Hüskens weiter: „Fast alle westeuropäischen Länder sind diesen Schritt längst gegangen. Allerdings hinterlässt das merkwürdige Possenspiel zwischen CDU und SPD einen faden Beigeschmack. Auf der einen Seite versucht die Kanzlerin wohl aus wahltaktischen Gründen das Thema vor der Bundestagswahl abzuräumen. Andererseits versucht die SPD daraus parteipolitisch Kapital zu schlagen. Beides hat diese Entscheidung nicht verdient.
Im Artikel 6 des Grundgesetzes ist der staatliche Schutz für Ehe und Familie verankert. Dieser schützt die Verantwortungsgemeinschaft von Menschen. Für die Freien Demokraten ist dadurch eine Verfassungsänderung obsolet.
Ähnlich klingt es bei den Grünen: „Ein historischer Meilenstein auf dem Weg zu tatsächlicher Gleichstellung“
„Heute ist ein wunderbarer Tag. Wir GRÜNE kämpften in und außerhalb der Parlamente seit mehr 25 Jahren dafür“, sagt Cornelia Lüddemann, Vorsitzende der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Sachsen-Anhalt nach der Zustimmung im Bundestag für die „Ehe für alle“.
„Auch meine Fraktion brachte bereits in der letzten Legislaturperiode einen entsprechenden Antrag im Magdeburger Landtag zur Abstimmung. Gemeinsam mit vielen Aktivistinnen und Aktivisten, allen Verbänden und Vereinen der LSBTTI-Bewegung, die unermüdlichen und fantasievoll für Menschenrechte eintraten und denen ich ausdrücklich danke, wird heute Geschichte geschrieben“, betont Lüddemann.
„Heute wird eine nicht zu rechtfertigende Diskriminierung abgeschafft. Wenn Menschen füreinander und dauerhaft Verantwortung übernehmen wollen, verdienen sie das Recht des Grundgesetzes, egal welchen Geschlechts sie sind.
Nach Erreichen dieses historischen Meilensteines muss der Kampf für Gleichstellung weitergehen. Die Ehe für alle ist wichtig und ein wichtiges Symbol. Doch um tatsächliche Gleichstellung in allen Lebensbereichen täglich zu erleben, muss noch viel passieren. Die heutige Abstimmung hat gezeigt: Es lohnt sich, nicht nachzulassen.“
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Ja, @Georg, kindische, streitsuchende, inhaltslose Kommentare vertreiben die Leser.
@hei-wu: Die erste Frage hast du noch immer nicht beantwortet, dann kannst du auch keine weiteren Antworten von mir erwarten.
Ach ja ich hatte vergessen das in deinen Arroganten Wahn Namen nicht merken kannst, den ich habe noch immer keinen „Robert Franz“ gefunden.
Kein Wunder das Hallespektrum die Besucher ausgehen.
Die Deutsche- Sprache- Empfindliche sagt:
Eine blöde Losung, sue drückt nicht das aus, was gemeint ist. Sie müsste lauten“Ehe für gleichgeschlechtliche Partner.“
Hat jemand eine andere Meinung?
Vor dem Gesetz sind alle gleich, ob nun Miss Piggy oder Robert Franz, da ist es egal, wer von beiden…ist!
http://www.verfassungen.de/de/de49/chiemseerentwurf48.htm
Das alles hab ich auch schon gefragt, aber da kommt nix.
„Ich bin der Meinung, das die Ehe der klassischen Familie vorbehalten sein sollte und nicht durch gleichgeschlechtliche Ehen aufgeweicht werden darf.“
Deine Meinung sei Dir unbenommen. Nur würde mich ein ernsthaftes Argument dafür interessieren. Ist denn die Ehe zwischen Mann und Frau irgendwie weniger geschützt (nebenbei: vor wem oder was soll die eigentlich geschützt werden), wenn auch eine Ehe zwischen Mann und Mann bzw. Frau und Frau exisitiert?
Wenn Du dann noch fast im gleichen Atemzug die Bedrohung durch den Islam für die gleichgeschlechtliche Ehe erwähnst, verstehe ich gar nicht mehr, wo Du eigentlich hinwillst.
mit ratlosen Grüßen …
@Georg Franz:
Wo steht im Grundgesetz, dass eine Ehe nur zwischen Mann und Frau stattzufinden hat?
Schorch, Du hast dir Deine Ruf als der Verfassungsexperte, zum Kuckuck, schwer erarbeitet
Das ZDF sucht noch einen!
Jaaaa, ganz weit vorne!
Also, aus dem Fenster rausgelehnt. Feuer ihn doch noch ein bisschen an. Von hinten.
Bisher liegt mit Punkten Georg Franz in der Diskussion zweifelsfrei vorn.
Arroganz kommt vor dem Fall!
Vielleicht einmal nachdenken bevor man etwas in die Öffentlichkeit trägt.
Bis du um sie Ecke gedacht hast, bin ich schon 10 Straßen weiter.
Trauiriger Abgesang einer traurigen Berufsvertriebenen:
http://www.focus.de/politik/videos/abstimmung-ueber-ehe-fuer-alle-im-bundestag-als-erika-steinbach-mit-merkel-abrechnet-erteilt-ihr-norbert-lammert-eine-lektion_id_7301515.html
Man merkt, das du nicht um die Ecke denken kannst, der Islam verfolgt Homosexuelle und wird eventuell über die Ehen unter diesen, genau die Homosexuellen finden.
Ich finde hier keinen „Robert Franz“?
Robert Franz schrieb: „Heute scheint sich die Situation eher in Richtung Islam zu verschieben“
Ja, ich warne auch eingehend vor den warmen Moslembruderschaften.
@hei-wu: Erste Frage nicht beantwortet.
Als das Grundgesetz geschrieben wurde, gab es noch kein Grundgesetz. Und danach gab es noch lange den Paragraphen 175 StGB. Und zwar in der verschärften Fassung aus der NS-Zeit
@hei-wu: Warum eigentlich „Ausgerechnet Georg Franz als Verfassungsexperte.“?
Als das Grundgesetz geschrieben wurde, ging man grundsätzlich von der traditionellen Familie aus und nicht von „Mann Mann“ oder „Frau Frau“ oder den anderen Konstellationen diese es ja heute so gibt. Das war auch nachvollziehbar, da Deutschland zu dieser Zeit eher christlich geprägt war. Heute scheint sich die Situation eher in Richtung Islam zu verschieben, was dann den homosexuellen Ehen droht, wage ich mir kaum noch vorzustellen.
Ich bin der Meinung, das die Ehe der klassischen Familie vorbehalten sein sollte und nicht durch gleichgeschlechtliche Ehen aufgeweicht werden darf.
Ausgerechnet Georg Franz als Verfassungsexperte. Aber ich wäre auf eine Begründung für diese Behauptung gespannt:
„Die Ehe ist eine Sache zwischen Mann und Frau und nicht für gleichgeschlechtlichen Paare“. Bitte nicht Zirkelschlüsse, wie: „Weil man das immer so ausgelegt hat“.
Und Morgen heiraten dann Miss Piggy und wer weis noch . . .
Die Ehe ist eine Sache zwischen Mann und Frau und nicht für gleichgeschlechtlichen Paare. Die haben ja die Möglichkeit, Ihre Beziehung rechtlich einer Ehe gleichzustellen. Hoffentlich findet sich jemand, der eine Klage vorm Bundesverfassungsgericht anstrengt, denn rechtlich gesehen steht die „Ehe für Alle“ auf sehr wackligen Füßen.
Die FDP ist meines Wissen weder im Landtag noch im Bundestag! Und peinlich, das es die Mehrheit schon lange im bundestag gibt, die FDP aber zu feige war!
Bitte mehr Aufmerksamkeit bei der Überschrift!