Diskussion zur Situation syrischer Studenten in Halle

21. Januar 2013 | Politik | Ein Kommentar

Mehr als 80 syrische Studierende sind allein in der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale) eingeschrieben. Sie sind Leidtragende des Konfliktes in ihrem Heimatland. Seit die Bundesregierung den Zahlungsverkehr mit Syrien eingestellt hat, stehen sie ohne Finanzen da: Das Geld aus Syrien, seien es Stipendien oder die Unterstützung der Familie, kann nicht überwiesen werden; Sozialleistungen in Deutschland dürfen sie nicht beziehen. Dazu kommen die großen psychischen Belastungen aufgrund der unübersichtlichen Lage in Syrien. Leben die Familienangehörigen noch? Sind sie geflohen? Wohin? Was wird aus meiner Heimat? Was wird aus meinem Studium?

Die Evangelische Studierendengemeinde Halle mit Studierenden- und Hochschulpfarrer Johann-Hinrich Witzel laden unter dem Titel „Probleme und Perspektiven syrischer Studierender in Halle – Arbeiten an einem Puzzle“ am 22. Januar 2013 von 18:15-19:45 zu einer Diskussionsrunde zum Thema in den Hörsaal Z im Melanchthonianum ein.

Mit der Veranstaltung soll auf die fatalen Folgen des Bürgerkrieges in Syrien hingewiesen werden. Der Konflikt reicht bis nach Halle. Zukunftschancen und die Ziele, die mit der Aufnahme der syrischen Studenten an der Universität in Halle verfolgt worden waren, drohen zu zerbrechen, wenn keine Antworten auf die unverschuldete Notlage dieser Hochschulangehörigen gesucht und gegeben werden.

Nothilfemittel der Diakonie und des Auswärtigen Amtes wurden bereits aufgebracht und verteilt. Sie reichen aber bei weitem nicht aus. Vor allem aber stellt sich die Frage nach den Perspektiven dieser Hochschulangehörigen.

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