Die zweite Zukunftswerkstatt Kröllwitz am 13.11.2018
16. November 2018 | Politik | 7 KommentareNachdem der OB Dr. Wiegand auf der ersten Zukunftswerkstatt-Versammlung Ende August 2018 der BI vorgeschlagen hatte, einen eigenen B-Plan-Vorschlag für die Bebauung am Sandbirkenweg vorzulegen, wurde dieser von der Bürgerinitiative erläutert.
Swen Griep von der BI-Sandbirkenweg und gleichzeitig Architekt betonte, dass es nicht einfach war, da auch eine rechtssichere Lösung angestrebt werden mußte.
Unter Betrachtung der Vorgaben der Beteiligten und des Umfeldes wurde eine abgespeckte Lösung gefunden, welche nur 52 Wohneinheiten mit einer maximalen Gebäudehöhe von 7 m in 2-geschossiger Bauweise vorsieht und eine Überschreitung der Bebauungsdichte gegenüber dem FNP nur von 30 % zugelassen werden kann. Es soll für eine grüne ruhige Mitte keine Durchgangsstraße geben, jedoch LKW-Wendemöglichkeiten.
Der Planvorschlag ist nur in seiner Gesamtheit(Lage, Größe und Höhe der Gebäude) und Verkehrsführung bindend unterbreitet worden. Nicht bindend sind:
– Straßenbreiten und detailierte Lage
– Anordnung der stellplätze
– Anordnung der Grünpflanzung.
Der OB wird den BI-Vorschlag mitnehmen und in die Zeitschiene (siehe Foto) eintakten.
Bei der beabsichtigten Bebauung am Wildentenweg steht man erst am Anfang und die gegründete BI hatte zunächst die äußere Umgrenzung des Baugebietes mit 3 möglichen Baufeldern dargestellt (Siehe Foto), wobei eine Bebauung des Wäldchen mit Biotop ausgeschlossen wurde. Wegen der sehr schwierigen hydrogeologischen Verhältnisse, des hohen Grundwasserstandes, der Hanglage und der ungeklärten stadt- und verkehstechnischen Erschließung einschließlich einer grundhaften Erneuerung des gesamten Wildentenweges forderte die BI im Vorfeld weiterer Planungen zu prüfen, ob die Stadtverwaltung in der Lage ist , diese Voraussetzungen technisch und finanziell zu stemmen und überhaupt wegen der Außenbereichslage ein Bebauungsplan aufgestellt werden kann.
(Kenno)
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Ich beschränke ja die Beispiele nicht darauf. Nur dein Filter springt darauf an. Fährst du mal zur Franz-Heil-Straße oder radelst mal zur Diesterwegschule.
Nicht so aktive NIMBY-Gegenden.
Ich wette mal, den Entwurf der BI werden wir nicht als Bebauungsplan sehen. Eher sehen wir gar keinen mehr.
HansimGlück,
du mußt nicht immer die schlechten Beispiele von Dölau und dem Paulus-Viertel anführen, und auch nicht glauben, dass der Grundbesitz eines Investors ihm einen rechtlichen Freibrief geben kann. Wenn er nicht akzeptiert, was am Ende des Bebauungsplanverfahrens vom Stadtrat rechtssicher beschlossen wird, dann hat er sich verspekuliert.
Was will ich denn unterbinden?
Ich will nur darauf hinweisen, was hier wirklich passiert.
Damit dass jetzt der OB in Kröllwitz allein den Wählern folgt und die Investoren völlig außen vor sind, schafft er eine völlig neue königliche Willkür. Stadtweit werden damit völlig unterschiedliche Maßstäbe angesetzt. In Dölau, wo man wirklich sagen konnte, die Bebauung ist zu viel, war das völlig egal, in Kröllwitz war die Kritik in ihrem Umfang und in diesem Ergebnis objektiv nicht gerechtfertigt. An anderen Orten wird auch mal in ähnlichen Umfang gleich komplett ohne Planverfahren oder Beteiligung gebaut. Ist aber natürlich alles nicht in Kröllwitz.
Wie mit „Der, der am lautesten schreit, hat Recht/Erfolg“ irgendeine Gleichbehandlung, Abgewogenheit oder überhaupt eine Linie entstehen soll, das kannst du mir auch nicht erklären, oder?
Hansim Glück,
Mit Wortklaubereien, wie „was ist denn daran konstruktiv ?“ und “ das Ganze ist eine populistische Luftnummer“ wird es dir nicht gelingen, die derzeitige frühe Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange im Ablauf der Bebauungsplanverfahren in Kröllwitz zu unterbinden.
Was ist denn daran konstruktiv?
Die BI hat einseitig ihre Vorstellungen skizziert, die der OB jetzt dem Investor diktiert? Da kannst du dir sicher sein, dass dieser das auf seinem Grundstück nicht umsetzt, warum sollte er, er hat ja andere Interessen. Er wird sicher bald erklären, dass er sicher keinen Verlust machen will (egal ob das die Wahrheit entspricht- auf jeden Fall wird seine Wirtschaftlichkeitsrechnung nicht mehr so ausfallen, wie er das möchte).
Das ganze ist eine populistische Luftnummer.
@Hansim Glück,
hier wurde nun erstmalig die ungewöhnliche Aufgabe des OB Dr.Wiegand an die Bürger genutzt, eine eigene Planung für den B-Plan vorzulegen und damit konstruktiv Einfluß zu nehmen. Das ist doch gut so und so kann es doch weitergehen.
Welche „rechtssichere Lösung“ hat der Architekt denn angestrebt? Die BI plant hier fröhlich auf fremden Grundstücken rum. Was will uns der OB eigentlich hier verkaufen? Wenn das, was mein Nachbar macht, mir nicht gefällt, darf ich entscheiden, dass er nur noch die Hälfte machen darf. Aber jeder dahergelaufene Investor darf immer alles, was er will, denn „das spricht sich sonst rum“. Ach nein, solange es keine besorgten Nachbarn gibt, natürlich. In Dölau wurde die gruselige Bebauung der GWG durchgeboxt. Im Paulusviertel die der HWG (+Papenburg) ebenso. In Kröllwitz jetzt aber nicht. Sind es die falschen Investoren? Wer entscheidet eigentlich, welcher Investor gut oder böse ist und was sind die Maßstäbe? Eigentlich waren doch alle Investoren nur großartig. Gibt es überhaupt noch Maßstäbe? Oder ist das alles einfach nur völlig zufällige Willkür?