Die Junge Union und die bösen Hasis

9. September 2017 | Politik | 14 Kommentare

Die ehemalige Gasanstalt I., die momentan als Freiraumprojekt genutzt wird, und als Denkmal auch im Programm am Tag des offenen Denkmals enthalten ist, soll wieder dem Verfall preisgegeben werden. Das fordert jedenfalls die Junge Union, deren Argumente wir im folgenden ungekürzt wiedergeben möchten:

Die Junge Union Halle (Saale) fordert das Auslaufen des Nutzungsvertrages durchzusetzen und ein Ende der Besetzung des Hauses in der Hafenstraße 7 herbeizuführen. Außerdem sollte in Zukunft ein entschiedeneres Vorgehen seitens der Stadt, die im Fall der Hafenstraße 7 sogar alleinige Gesellschafterin der HWG mbH ist, gegen zukünftige Hausbesetzungen erfolgen!

Seit über anderthalb Jahren haben linke Aktivisten der Initiative „Wir brauchen Platz“ das Haus in der Hafenstraße 7 besetzt. Die Duldung dieser rechtswidrigen Besetzung soll nun endgültig zum 30.09.2017 enden und damit endlich wieder Ruhe in dieses Viertel einziehen. Die Junge Union Halle (Saale) fordert daher das Ende der Duldung und die HWG auf, rechtswidriges Verhalten auch wirklich nicht länger zu tolerieren.

Hafenstraße 7 für kulturelle und soziale Zwecke oder nur Ort für wilde Parties? Sie können sich am Sonntag, 10. Sept. 017, von 12 – 18 Uhr selbst ein Bild machen:
Führungen mit Besichtigung der Gasometer und des Geländes
bis 17 Uhr stündlich
Informationsmaterial, Kaffee und Kuchen.

Der aktuelle Nutzungsvertrag sollte es ermöglichen, das ehemals leerstehende Haus für kulturelle und soziale Zwecke zu nutzen. Anwohner berichten jedoch seit Längerem, dass die Besetzer darunter unter Anderem jedoch das Abbrennen von Pyrotechnik sowie das Feiern unangemeldeter Partys verstanden. Weiterhin stellt die Tatsache, dass ein Generator nahezu ununterbrochen läuft, nicht nur für die Anwohner auf Grund der Lautstärke eine Minderung der Lebens- und Wohnqualität dar. Ferner trägt diese Benutzung eines Generators in nicht unerheblichem Maße zur Verschmutzung der Luft vor Ort bei. Anfänglicher Aktionismus der Herrichtung des Grundstückes wich außerdem einem weiteren Verramschen des Grundstückes. Aufgrund dieser Belastung der Anwohner taten diese ihren Unmut in Unterschriftenaktionen kund.

Unterdessen fordern die Besetzer, dass sich die HWG für ein Gespräch über eine Verlängerung der Hausbesetzung offenzeigt. Die Junge Union Halle (Saale) fordert stattdessen, dass sich eine in städtischer Hand befindende Wohnungsgesellschaft nicht offen für Gespräche mit Hausbesetzern zeigt, sondern stattdessen ein entschiedenes Zeichen gegen Hausbesetzungen und Mietnomadentum setzt! Gerade im Nachgang des G20-Gipfels in Hamburg sollte rechtsfreier linker Raum keinen Platz in Halle haben.

Auch für die regulären Mieter der HWG wäre dies ein gutes Zeichen, da diese mit ihren Mieten die Besetzer nicht länger unterstützen müssten. Grundsätzlich gilt daher: Wer Hausbesetzungen zulässt, stößt jeden anderen zahlenden Mieter vor den Kopf.

Die Junge Union Halle (Saale) fordert daher ohne Einschränkung das Auslaufen des Nutzungsvertrages und endgültig ein Auflösen dieser rechtswidrigen Besetzung aus dem Januar 2016 – denn auch eine im Nachhinein durch den Nutzungsvertrag geduldete Besetzung bleibt im Ursprung eine klare Rechtswidrigkeit.

Weitere Örtlichkeiten am Tag des Offenen Denkmals siehe hier.

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