“Die AfD ist in Sachsen-Anhalt inzwischen zur verfassungsfeindlichen Partei geworden“

26. Juni 2017 | Politik | 11 Kommentare

Folgenlose Rüge: Verfassungsfeinde haben in der AfD Sachsen-Anhalt weiter Platz

Die Rüge des AfD-Bundesvorstandes gegen den sachsen-anhaltischen Landes- und Fraktionsvorsitzenden André Poggenburg, kommentiert Sebastian Striegel, innenpolitischer Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion:

„Die Rüge ist ein reines Placebo. Poggenburg ist als Verfassungsfeind ein Wiederholungstäter. Seine Äußerungen im öffentlich gewordenen AfD-Chat spiegeln lang bekannte Positionen. So äußerte er bereits am 5. September 2016 in Dessau öffentlich den neonazistischen Ausspruch ‚Deutschland den Deutschen‘, der jetzt kritisiert wird. Nach der Veröffentlichung der Chat-Inhalte verteidigte er diese Verlautbarung neonazistischen Gedankenguts vehement.“

Diese Äußerungen eines Parteivorsitzenden, gepaart mit der monatelangen Untätigkeit Poggenburgs gegenüber verfassungsfeindlichen Bestrebungen, wie sie im AfD-Chat dokumentiert wurden, zeigen: Mit einer folgenlosen Rüge ist es bei der AfD-Sachsen-Anhalt und ihrem Vorsitzenden nicht getan.

Neonazistische Parolen des Parteivorsitzenden, rassistische Kommentare, verfassungsfeindliche Aussagen zur Pressefreiheit, erneute Bestätigung der Zusammenarbeit mit verfassungsfeindlichen Gruppen wie der Identitären Bewegung belegen: Die AfD ist in Sachsen-Anhalt inzwischen zur verfassungsfeindlichen, rechts-völkischen Partei geworden.

Die AfD muss sich von ihrem Landesvorsitzenden und den anderen rechts-völkischen Kadern trennen, erst dann wäre eine Distanzierung glaubwürdig.“

 

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