Debatte um Anschlagsgedenken in Halle (Saale)

27. Oktober 2022 | Politik | 2 Kommentare

Der Hauptausschuss des halleschen Stadtrates berät über das angemessene Gedenken des Terroranschlages in Halle. Hintergrund dazu ist, dass die Gedenkfeier am 9. Oktober in diesem Jahr parallel zum Mitteldeutschen Marathon stattfand. Die Linksfraktion kritisierte dieses „Zusammentreffen“ zweier grundverschiedener Veranstaltungen stark und forderte zukünftig einen angemesseneren und würdigeren Umgang mit den Geschehnissen.

„Niemand verlangt, den Marathon zu verbieten oder dass an dem Tag nichts anderes stattfinden darf!“, stellte Katja Müller von den Linken klar. Dennoch stehe der Anschlag mit dem Gedenken an den Anschlag weiterhin in einer Verbindung. Künftig solle daher schon frühzeitig auf mögliche Terminkollisionen hingewiesen werden.

Vertreter der AfD kritisierten hingegen, Deutschland leide inzwischen unter zu vielen Mahn- und Gedenktagen. Es müsse erlaubt sein, dass das öffentliche Leben weitergehe. „Wir können uns doch nicht als Stadtgesellschaft dauerhaft ins Trübsal begeben.“, so der AfD-Politiker Alexander Raue.  Der Mitteldeutsche Marathon sei eine Sportveranstaltung und die Sportler würden nun in „Zwangshaftung“ genommen, einen Trauerflor zu tragen.

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