Corona-Leugner betätigen sich als Kunst-Vandalen: Kunststiftung beschmiert

23. Februar 2021 | Politik | 4 Kommentare

Die Mauer, die das Grundstück der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt umschließt, wurde erneut mit Graffiti besprüht. Sie sind Reaktionen auf die Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie. Erst kürzlich wurde die Mauer mit ähnlichen Sprüchen beschmiert, konnte durch die Stiftung allerdings schnell wieder gereinigt werden. Die neuen Graffiti will die Vorsitzende der Stiftung, Manon Bursian, nicht mehr unkommentiert lassen.

„Lockdown beenden“ und „Freiheit statt Angst“ sind u.a. an die Mauer geschrieben worden. „Ausgerechnet rund um die künstlerische Arbeit von Verena Zimmermann, deren berührende Illustrationen und Gedichtzeilen den Menschen eine kleine Freude im Vorübergehen bereiten sollen. Die Kunststiftung steht für die Freiheit der Kunst, für freie Meinungsäußerung und einen kritischen Diskurs, denn genau das ist auch eine Aufgabe von Kunst und Kultur. Mit unseren Förderprogrammen unterstützen wir die kritische Auseinandersetzung und Reflektion von gesellschaftlichen Gegebenheiten. Die Art der Meinungsäußerung, wie sie an unserer Fassade vorgenommen wurde, ist allerdings nicht nur eine Straftat, sondern auch respektlos gegenüber den Gestaltern – Claudia Dölling und AHM-Architekten -, die am Neuwerk 11 eine spannende Architektur entworfen haben und mit den ausgewählten Zitaten an der Mauer als Inspiration zum Nach- und Mitdenken eine künstlerisches Werk geschaffen haben“, so Bursian.

„Auch wir können es nicht erwarten, dass sich die Beschränkungen lösen, dass wir wieder unbeschwert mit Freunden und Familie zusammenkommen und dass Kunst und Kultur wieder live erlebt werden können. Schließlich ist die Begegnung der Menschen untereinander einer der Grundpfeiler unserer Arbeit. Bis dies möglich sein wird, brauchen wir allerdings noch ein wenig Geduld.

Wir haben Verständnis für Sorgen, Ängste und Unmut. Wir haben aber kein Verständnis dafür, wenn sie in dieser Form geäußert werden, und distanzieren uns davon“.

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