Bundesverdienstkreuz an Katrin Eigenfeld verliehen

20. Januar 2020 | Politik | Keine Kommentare

Die Bürgerrechtlerin Katrin Eigenfeld hat das Bundesverdienstkreuz erhalten. Die Verleihung erfolgte auf Rügen durch den Parlamentarischen Staatssekretär für Vorpommern in der Staatskanzlei des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Patrick Dahlemann in Vertretung des Bundespräsidenten. Katrin Eigenfeld war ab 1980 Mitglied im ev. Gemeindekirchenrat Halle-Neustadt, wo sie die »Offene Jugendarbeit« unterstützte. Nach deren Zerschlagung war sie Initiatorin von ‚Hauskreisen‘ für sozial schwache und gefährdete Jugendliche. Am Weltumwelttag 1983 nahm sie an einer Protest-Fahrraddemo nach Buna teil. Am 31.8.1983 Verhaftung (§106 StGB: staatsfeindliche Hetze); nach drei Monaten MfS-Haft Entlassung aufgrund der Proteste von Martin Niemöller, Altbischof Kurt Scharf, Petra Kelly, Otto Schily u. v. a.; danach bis 1989 Mitarbeit in der Gruppe »Frauen für den Frieden« Halle; weiterhin ‚Zersetzung‘ im privaten und beruflichen Bereich durch das MfS, Auslandsreiseverbot nach West- und Osteuropa, wiederholt Berlin-Verbot; seit 1986 Mitarbeit in der Initiative Frieden und Menschenrechte; Delegierte der jährlichen Treffen des Netzwerks »Frieden konkret«; Mitarbeit im Samisdat bei »grenzfall« (1986/87), »Artikel 27« (1987) u. »Blattwerk« (1988);
Im September 1989 war Katrin Eigenfeld Mitglied des Initiativkreises zur Gründung des NEUEN FORUM in Berlin-Grünheide, anschließend  meldete sie das NEUE FORUM für den Bezirk Halle an.
1990 war sie Kandidatin des NEUEN FORUM zur Bundestagswahl. Von 1990-1994 war sie Stadtratsmitglied für das NEUE FORUM in Halle;

1995 Umzug nach Kasnevitz (Rügen), wo sie sich ehrenamtlich im Kulturbereich engagierte. 1999 wurde sie in den Fachbeirat der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur berufen, war Mitglied der ev. Synode und engagierte sich ehrenamtlich im Weißen Ring. Seit 2015 betreut sie Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan.

(Info: Zeitgeschichten e.V.)

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