Aufruf von Friedenskreis Halle zur Demo am Donnerstag: Teilnahme von Nazis und Querdenkern unerwünscht

21. Februar 2023 | Politik | 4 Kommentare

Aus Anlass des Jahrestags des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine ruft der der Friedenskreis Halle e.V. zusammen mit anderen lokalen Organisationen am 24.2.2023 von 17.00 bis 19.00 Uhr an der Ulrichskirche in Halle (Saale) an den bundesweiten Aktionstagen „Stoppt das Töten in der Ukraine – für Waffenstillstand und Verhandlungen!“

Mit zu der Demo hatte auch die „Deutsche Friedensgesellschaft – Verinigte Krieghsgegner (DFG-VK) aufgerufen. Diese Organisation forderte in Ihrem Aufruf, Waffenlieferungen an die Ukraine zu beenden – was ziemlich eindeutig den Interessen Moskaus in die Hände spielen dürfte.

Anders liest sich der Aufruf des Friedenskreis Halle heute. Hier ist von einem Stopp von Waffenlieferungen nicht die Rede: politisch gefordert werden sowohl der „Rückzug des russischen Militärs aus der Ukraine“ wie auch „diplomatische Initiativen durch die deutsche Bundesregierung, die EU, die Vereinten Nationen, die OSZE und andere“ mit dem Ziel eines „Waffenstillstands und Friedensverhandlungen unter Einbeziehung aller relevanten Akteur:innen“.

Mit ihrer Präsenz an diesem Tag in der halleschen Innenstadt wollen die Organisator:innen an die  Schrecken des Kriegs in der Ukraine und das menschliche Leid, verursacht durch viele weitere Kriege und Konflikte in   der Welt erinnern. Mit Informationsständen und Wortbeiträgen wird  zur Diskussion über die Wege zu einen gerechten Frieden eingeladen. Christof Starke, geschäftsführender Koordinator für das politische Engagement des Vereins erläutert: „Seit einem Jahr sind wir regelmäßig mit unserem Stand auf dem Markt. Neben dem Ausdruck der Betroffenheit und der überwältigenden Bereitschaft zu praktischer solidarischer Hilfe  für Menschen aus der Ukraine haben wir dabei immer wieder den hohen Bedarf von Menschen am persönlichen Gespräch und der direkten
politischen Diskussion erfahren. Dies ist uns auch bei unserer Aktion am 24.2.2023 wichtig.“


Mit Blick auf die ebenfalls an diesem Tag stattfindende Kundgebung von ukrainischen Organisationen betont Christof Starke „Wir sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine. Da sie unmittelbar von dem Leid und den zerstörerischen Folgen des Krieges betroffen sind, gilt es auf ihre Stimmen zu hören und ihre Perspektive zu respektieren. Wir haben unsere Veranstaltunge in der Vorbereitung gegenseitig abgesprochen und uns für zukünftige gemeinsame Aktivitäten verabredet. Der Kundgebung auf dem Markt wünsche ich einen würdigen Verlauf“

Klare Absage an Nazis und Querdenker

Die  Organisator:innen der Aktion in Halle seien sich  einig: „Für Menschen und Gruppen aus dem nationalistischen und antidemokratischen Spektrum ist  bei  unseren Aktionen kein Platz. Ebenso erteilen wir Menschen und Gruppen, die wissenschaftsfeindlich sind, die Journalist:innen  angreifen, sowie Menschen und Gruppen, die Verschwörungsmythen anhängen und/oder diskriminierende Botschaften und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wie etwa Rassismus,  Antisemitismus, Sexismus verbreiten, eine Absage.“

Print Friendly, PDF & Email
4 Kommentare

Kommentar schreiben