Aufhebung des Cannabis-Verbots: Landtagsfraktionen erwartungsgemäß uneinig

6. Februar 2018 | Politik | 4 Kommentare

Die Forderung des Bundes der deutschen Kriminalbeamten (BdK) nach einer Legalisierung von Cannabis hat nun auch die Magdeburger Provinz erreicht. Auch wenn die Legalisierung der umstrittenen Droge nicht Sache der Länder ist, sondern in den Zuständighkeitsbereich des Bundes gehört, haben sich bereits zwei Landtagsfraktionen in die Schützengräben des Meinungskrieges begeben.

Erwartungsgemäß lehnt die CDU eine Legalisierung ab, und ließ ihren Sprecher Tobias Krull vermelden:  „Die aktuelle Diskussion zur Cannabis-Legalisierung geht aus Sicht der CDU-Fraktion in die falsche Richtung. Zum einen werden die Gefahren von Cannabis verharmlost. Mehrere Studien zeigen, dass der Konsum dieser Droge negative Folgen hat. Nicht nur im Hinblick auf die psychische Gesundheit, sondern auch weil der Cannabiskonsum der Einstieg in eine Suchtkarriere sein kann“.

Entspannter sieht Henriette Quade, innenpolitische Sprecherin der LINKEN, den Cannabiskonsum:  „Die jüngste Positionierung zum Thema Cannabislegalisierung durch den
BdK ist erfreulich klar und deutlich. Wir teilen die Position von André Schulz in dieser Frage ausdrücklich, wenn er darauf verweist, dass das Verbot von Cannabis „historisch betrachtet willkürlich erfolgt und bis heute weder intelligent noch zielführend“ ist. Der BdK schließt sich damit der Positionierung vieler Mediziner*innen, Straftrechtler*innen
und Sozialarbeiter*innen an.“ Außerdem sei die Cannabisprohibition  bei einem Vergleich der Gefahren, die von Zigaretten- und Alkoholkonsum ausgehen, rational unbegründet.

 

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