Anwohner gegen rechte Buchmesse

16. März 2019 | Politik | 20 Kommentare
Die Polizei hatte gut abgesperrt. Auf beiden Seiten der Straße zum sogenannten „Identitärenhaus“, Adam-Kuckhoff-Str. 16, wo heute, 16.03. 2019, eine „Werkstatt Europa“ stattfand, mehr Infos dazu gibt es auf unserem Artikel Rechte Buchmesse, standen jeweils zwei Polizeitransporter. Das HalleSpektrumteam wurde sehr freundlich auf einen „Umgehungsweg“ gewunken.

Die „AnwohnerInnen-Initiative AKS“ hat heute unter widrigen Wetterbedingungen den ganzen Tag lang eine positive und bunte Gegen-Präsenz vor dem Haus abgehalten. Oberbürgermeister Wiegand, Sebastian Striegel, Hendrik Lange und Karamba Diaby waren vor Ort und zeigten in Redebeiträgen Flagge gegen das nationalistische und völkische Hausprojekt und die Rechte Buchmesse. Die Buchhandlung Müller & Jacobi  stellte Bücher zum Thema vor. Es gab Aktivitäten für Kinder, Kaffee aus einem alten Feuerwehrauto (aber nicht angebrannt) und Essen von Kuchen mit und von FoodNotBorders.

Die Stimmung war gut. Wir kamen gerade rechtzeitig zur Rede der Bundestagsabgeordeten Petra Sitte, die in einem ruhigen und nachdenklichen Beitrag u.a. darstellte, wie sehr sich auch das Klima im Bundestag durch nationalistische Parteien wie die AfD zum Schlechteren gewandelt hat. Selbst der Bundestag ist nun nicht mehr unbedingt ein Ort der Sicherheit. Frau Sitte fand nach der Rede noch lange Zeit für ein intensives Gespräch mit Anwohnern und Besuchern der Gegen-Präsenz-Veranstaltung. Auch Herr Bernstiel, Bundestagsabgeordnetet der CDU, war zu der Veranstaltung ausdrücklich eingeladen, wie eine Anwohnerin uns berichtete, fand aber keine Zeit für die Sorgen der Anwohner der Adam-Kuckhoff-Straße. Es wurde auch ordentlich Live-Musik gemacht, während der Zustrom zur Rechten Buchmesse vorwiegend aus dem Erscheinen von Einzelpersonen bestand, die unbehelligt von den Gegendemonstranten ihren Weg zu Ihrer Veranstaltung fanden.
Reportage: HalleSpektrum, ToK, AK, Fotos: AK u. HeiWu

 

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