Anwaltskanzlei soll Disziplinarverfahren gegen Bernd Wiegand führen

5. September 2013 | Politik | 12 Kommentare

Ein von der damaligen Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados gegen den damaligen Innendezernenten Bernd Wiegand angestrengtes Disziplinarverfahren beschäftigt weiterhin den Stadtrat.

Die Räte wollten sich ursprünglich aus der Affäre ziehen. In seiner Februar-Sitzung hatte der Stadtrat deshalb das Verfahren an das Landesverwaltungsamt als Kommunalaufsicht abgeben wollen. Das Landesverwaltungsamt machte aber klar, dass es den Stadtrat als obersten Dienstherren Wiegands ansieht und dieser das Verfahren nicht an die Kommunalaufsicht abgeben kann. Stattdessen sollte der Rat einen Vertreter aus seinen eigenen Reihen benennen. Das Verwaltungsgericht Magdeburg wiederum verneinte die Zuständigkeit des Rates und sah die Zuständigkeit wieder direkt in der Verwaltung.

Jetzt haben die Fraktionen von CDU, SPD und FDP die Initiative ergriffen. Sie wollen eine Anwaltskanzlei mit der rechtlichen Vertretung der Stadt vor dem Verwaltungsgericht beauftragen. Welche Kanzlei das sein soll, steht aber noch nicht fest.

Das Disziplinarverfahren wegen Pflichtverstößen läuft schon seit Oktober 2010. Szabados hatte Finanzdezernent Egbert Geier als Vertreter benannt. Durch die Wahl Wiegands zum Oberbürgermeister entstand nun eine neue Situation. Denn Geier ist nun direkt dem neuen Oberbürgermeister unterstellt, ein Interessenkonflikte somit nicht ausgeschlossen.

Unterdessen hat das Verwaltungsgericht Magdeburg auch empfohlen zu prüfen, ob die Disziplinarstrafe überhaupt aufrecht erhalten werden soll.

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