Alles Gute zum Frauentag am 8. März

8. März 2018 | Politik | 3 Kommentare

Den Frauen in Halle und Umgebung alles Gute und Schöne zum Frauentag. Wir wünschen den Frauen mehr Bildung und baldige Gleichstellung. Denn wie hat Dr. Steinheimer gestern in der Diskussion um die Klimakrise gesagt: Das kann ein Faktor sein, von dem das Überleben der Menschen abhängen kann. Also, Mädels, die Jungs haben es vergeigt! Nun müßt ihr ran! Aber nicht alles so aussitzen wie Frau Merkel, bitte.

Erst 100 Jahre Frauenwahlrecht

2018 feiern wir auch 100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland. So lange konnten Frauen also noch gar nicht mitbestimmen. Und noch ist die Gleichberechtigung in den Parlamenten auch noch nicht erreicht, wie uns ein gestriger Beitrag der SPD-Frauen zum Frauentag klarmachte. Auch die grünen Frauen haben uns dazu etwas mitgeteilt und werden mit einer Aktion heute um 8:30 Uhr vor dem Landtag in Magdeburg darauf noch einmal aufmerksam machen:

„Anlässlich des Frauentages will die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen auf die massive Unterrepräsentation von Frauen im Landtag von Sachsen-Anhalt aufmerksam machen. Von den 87 Abgeordneten sind nur 22 Prozent Frauen.  Dabei leben im Land mehr Frauen als Männer. Mit einer großen Aktion bringt die Fraktion das Thema außerhalb der Landtagsmauer für alle sichtbar direkt auf den Domplatz.“

Mütter des Grundgesetzes

An die Mütter des Grundgesetzes erinnert eine Ausstellung im Stadtmuseum, dort wird heute zu einer Sonderführung gebeten: Nach dem Demonstrationszug durch die hallesche Innenstadt begleitet ab 17:30 Uhr eine Darstellerin der Frauenrechtsaktivistin Louise Otto-Peters (1819-1895) alle Interessierten in das Stadtmuseum Halle, Große Märkerstraße 10. Hier erinnert ein Arrangement von Sitzhockern im Eingangsbereich an die Wahlen zur halleschen Stadtverordnetenversammlung am 2. März 1919, an denen Frauen nach allgemeinem, aktivem und passivem Wahlrecht erstmals auf kommunaler Ebene teilnahmen. Im Ergebnis zogen sieben Frauen neben 59 Männern in das hallesche Stadtparlament ein.

Um 18 Uhr beginnt im Saal des Christian-Wolff-Hauses mit „WahlFreiheit – Frauen unterwegs zum allgemeinen Wahlrecht“ ein kleiner historischer Streifzug im regionalen Kontext. Dieser führt von den hoffnungsvollen Visionen des revolutionären Jahres 1848 über das Verbot politischer Aktivitäten von Frauen bis hin zu Forderungen nach dem Frauenstimmrecht. In kurzen Szenen stellt der Arbeitskreis FrauenZimmerGeschichte(n) des Courage e.V. Halle regionale Aktivistinnen der Frauenbewegung wie Louise Otto-Peters, Agnes Gosche, Anna und Marie Schubring, Margarethe Bennewitz, Hedwig Kathe, Franziska Hühndorf und Hildegard Wegscheider vor.

 Anschließend lädt das Stadtmuseum zur Besichtigung der Wanderausstellung „Mütter des Grundgesetzes“ ein, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft e.V.  als Wanderausstellung konzipiert wurde. Im Mittelpunkt stehen die Lebensbilder von Frieda Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel: „Mütter des Grundgesetzes“,  die sich als weibliche Mitglieder des Parlamentarischen Rates dafür eingesetzt haben, dass Artikel 3, Absatz 2 „Frauen und Männer sind gleichberechtigt“ mit dieser Formulierung in das Grundgesetz aufgenommen wurde. Formuliert wurde damit im Jahre 1949 ein Programm, nicht eine Aussage über Realität, denn seiner Verankerung im Grundgesetz gingen heftige Diskussionen voraus.

 Um 20 Uhr beginnt  im Stadtmuseum der Claire-Waldoff-Abend mit dem Titel „Revolverschnauze“. Das Liederprogramm wird von der Sängerin Katrin Schinköth-Haase und Alexander Goldenberg am Piano gestaltet.

 

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