70 Jahre Aufstand im Warschauer Ghetto: Jüdische Gemeinde Halle erinnert

4. April 2013 | Politik | Ein Kommentar

Mit einer Gedenkveranstaltung in der Synagoge am Wasserturm will die Jüdische Gemeinde zu Halle (Saale) am Sonntag an die Opfer des Holocaust erinnern. Anlass ist der Gedenktag an den Aufstand im Warschauer Ghetto, der Jom haScho’a.

Sechs Kerzen werden während der Veranstaltung entzündet, darunter auch von Vertretern der Landesregierung. Die erste Kerze gedenkt der Partisanenopfer. Die zweite Kerze erinnert an die ermordeten Kinder. Die dritte Kerze wird zum Gedenken an die Auslöschung ganzer Gemeinden entzündet. Die vierte Kerze ehrt die Minderheit tapferer Menschen, die Juden trotz Gefährdung ihres Lebens und des Lebens ihrer Familien halfen. Die fünfte Kerze wird für Israel angezündet. Die sechste Kerze gedenkt der sechs Millionen Juden, die Opfer des Nazi-Terrors wurden.

Der Jom haScho’a geht auf den Aufstand im Warschauer Ghetto vor 70 Jahren zurück. Am 16. Mai 1943 konnte SS-Brigadeführer Jürgen Stroop telegraphisch General Krüger in Krakau melden:
„(…) Der ehemalige Jüdische Wohnbezirk Warschaus besteht nicht mehr. Mit der Sprengung der Warschauer Synagoge wurde die Großaktion um 20.15 Uhr beendet. (…)Gesamtzahl der erfassten und nachweislich vernichteten Juden beträgt insgesamt 56.065. Und er fügte hinzu: Meine Leute haben ihre Pflicht einwandfrei erfüllt. Ihr Kameradschaftsgeist war beispiellos.“

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