14 Euro Mindestlohn? Halles Handwerkskammer ist dagegen

Die steigende Inflation führt zu höheren Preisen für Energie und Lebensmittel, was das Leben teurer macht. Angesichts dessen erwägt Arbeitsminister Heil eine Erhöhung des Mindestlohns im kommenden Jahr. Diese Idee hat jedoch bereits im letzten Monat zu Streitigkeiten geführt, da Sozialverbände eine deutliche Erhöhung auf 14 Euro und mehr forderten, während Arbeitgeber vor unrealistischen Höhen warnten.

Auch in Halle stößt die von Arbeitsminister Heil vorgeschlagene Erhöhung der Mindestlöhne in kleinen und mittleren Handwerksbetrieben auf Kritik. Laut Hendrik Hiller, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Halle, sind Lohnkosten ein entscheidender Faktor bei der Preisbildung, besonders in einem personalintensiven Wirtschaftsbereich wie dem Handwerk. Die daraus resultierenden Kosten können nur schwer oder gar nicht auf Kunden umgelegt werden. Einige Gewerke, wie Bäcker oder Fleischer, stehen unter starkem Kostendruck, da auch ihre Kunden das Geld knapp haben und eher zum Discounter gehen. Wenn die Politik beim Mindestlohn nicht auf Augenmaß achtet, droht vielen kleinen Betrieben im Jahr 2024 das Aus. Dies würde nicht nur den Verlust von Unternehmen und Arbeitsplätzen bedeuten, sondern auch ein Stück Kulturgut.