Zecken-Saison gestartet – Knapp 160 Borreliose-Fälle in Sachsen-Anhalt

30. Mai 2023 | Natur & Gesundheit | 2 Kommentare

Mit den steigenden Temperaturen beginnt auch die Zecken-Saison in Sachsen-Anhalt. In Wiesen und Wäldern sind die kleinen Blutsauger aktiv und können Krankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Es ist daher ratsam, nach einem Aufenthalt in der Natur sich selbst, die Kinder und gegebenenfalls auch die Haustiere auf Zecken abzusuchen. Sollte eine Zecke festgestellt werden, ist es wichtig, sie vollständig aus der Haut zu entfernen, um mögliche Infektionen zu vermeiden.

Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) wurden seit Jahresbeginn bereits 157 Borreliose-Fälle in Sachsen-Anhalt registriert. Im letzten Jahr infizierten sich insgesamt 688 Menschen im Land mit Borreliose. Besonders betroffen war der Landkreis Börde mit 170 Fällen. Borreliose wird durch Bakterien übertragen, die von Zecken auf den Menschen übertragen werden können. Wenn die Infektion unbehandelt bleibt, können schwerwiegende Erkrankungen wie Hirnhautentzündungen, Gelenkentzündungen oder Herzprobleme auftreten. Bei runden Hautrötungen, die einige Tage oder Wochen nach einem Zeckenstich auftreten, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Während es gegen Borreliose keine Impfung gibt, ist eine Impfung gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) möglich. FSME wird ebenfalls von Zecken übertragen, aber nur in bestimmten Regionen tragen die Zecken die FSME-Viren in sich. In Sachsen-Anhalt gehören aktuell der Landkreis Anhalt-Bitterfeld und die kreisfreie Stadt Dessau zu diesen Gebieten. Für einen vollständigen Impfschutz gegen FSME sind drei Impfungen erforderlich. Im Jahr 2022 wurden insgesamt drei FSME-Infektionen in Sachsen-Anhalt registriert, in diesem Jahr bisher eine.

 

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