Viele Milchkühe in Deutschland sind krank

Schon lange wird die Viehhaltung in Deutschland kritisiert. Vor allem das Wohl von Kühen und Kälbern stand deshalb oft schon im Mittelpunkt der Kritik. Wissenschaftler haben deshalb Jahre lang die Gesundheit von Kühen und Kälbern untersucht und dazu nun eine vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderte Studie veröffentlicht. Das Ergebnis ist denkbar schlecht: Viele Kühe sind krank!

Für die Studie besuchten die Forscher der Tierärztlichen Hochschule Hannover, der Freien Universität Berlin und der Ludwig-Maximilians-Universität München über einen Zeitraum von knapp drei Jahren zahlreiche Milchkuhbetriebe in ganz Deutschland. Auch die Region Ost in Sachsen-Anhalt war dabei.

Im Fazit der Forscher heißt es, es gebe offenbare große Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Betrieben. Das liege einerseits an regionalen Besonderheiten und der Betriebsgröße, andererseits aber auch an der Art der Betriebsführung. Viele Betriebe seien hinsichtlich der Tiergesundheit gewissenhaft geführt, allerdings gebe es auch zahlreiche andere Betriebe, in denen vermehrt Lahmheit, Kälberkrankheiten oder Stoffwechselerkrankungen auftreten. Empfohlen werde daher eine gesetzlich festgeschriebene Hygieneverordnung und die Einrichtung von Hygieneschleusen. Außerdem müssten zugekaufte Tiere zunächst in Quarantäne, um Ansteckungen zu vermeiden. Weiterhin müsse ausreichend Schutzkleidung vorhanden sein und ein Mindestmaß an Fläche für Krankenbuchten für Kälber, Jungtiere und Kühe zur Verfügung stehen.