Verliebtes Rehwild unterwegs und sorglos auf Partnersuche

26. Juli 2018 | Natur & Gesundheit | Ein Kommentar

Magdeburg, 26.07.2018 (SDW). Durchschnittlich mehr als 39 Wildunfälle pro Tag allein in Sachsen-Anhalt sind eine ernstzunehmende Gefahr für alle Autofahrer – mit einem Anteil von etwa 66 % ist Rehwild die am häufigsten an Wildunfällen beteiligte Wildart. Auch wenn das gesamte Jahr über Unfälle passieren, erfordern die nächsten Wochen besondere Vorsicht bei den Autofahrern. Verliebtes Rehwild ist unterwegs und läuft besonders sorglos über die Straßen. Auf der Suche nach einem Partner überqueren sie die Straßen nicht nur in der Dämmerung, sondern auch tagsüber.

Vorsicht! Lassen Sie ihr Fahrzeug nicht rehbocken!

Hemmungsloses Überqueren der Straßen während des Verkehrs in der Nacht und auch tagsüber

„Es kann jeden Autofahrer treffen, unabhängig von der Erfahrung und dem Fahrkönnen“, erläutert die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) in Magdeburg. „Vermeiden lässt sich, wenn überhaupt, ein Wildunfall nur durch erhöhte Aufmerksamkeit und geringere Geschwindigkeiten.“

Für keine der bislang angewandten Maßnahmen wie Duftbarrieren, akustische Warnsignale und optische Reflektoren konnte in den Untersuchungen eine wirksame Reduzierung der Unfallzahlen festgestellt werden.

Besonders gefährlich für die Autofahrer sind abwechslungsreiche Landschaften mit Wiesen, Feldern und Wald, aber auch geschlossene Wälder. Warnschilder für Wildwechsel sollte man ernst nehmen und sein Tempo reduzieren.

Sorgen Sie für sicheren Verkehr mit dem Rehwild!

Ist Wild auf der Fahrbahn, hilft nur noch abblenden und hupen. Lässt sich ein Zusammenprall nicht vermeiden, heißt es Vollbremsung und Lenkrad festhalten. Auf keinen Fall sollte man ausweichen. Die meisten tödlichen Unfälle passieren bei diesen Ausweichmanövern. Kommt es zu einem Unfall, muss sofort die Polizei informiert werden. Weder verletztes noch totes Wild sollte angefasst werden.

Der Schaden am Fahrzeug ist ein Unfallschaden, der bei Haarwild (Reh, Fuchs, Wildschwein oder Hase) im Regelfall von der Teilkaskoversicherung bezahlt wird. Schäden, die durch Kleintiere und Federwild verursacht werden, sind zumeist nicht versichert, wobei manche Versicherungen ihre Wildschadenklausel bereits erweitert haben. Rundum abgesichert ist man mit einer Vollkaskoversicherung. Eine Wildunfallbescheinigung ist für die Versicherung ausreichend. Zusätzlich können Beweisfotos zur Absicherung hilfreich sein.

 

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