Spielplätze in Halle: Vorsichtig in Richtung Normalität

11. Mai 2020 | Natur & Gesundheit | Keine Kommentare

Ob zu voreilig oder längst überfällig, dazu gehen die Meinungen auseinander – die Corona-Auflagen werden mehr und mehr gelockert. Nach zwei Monaten erheblichen Einschränkungen hat die Stadt Halle, wie auch der Rest Sachsen-Anhalts, die Öffnung der Spielplätze beschlossen.

Seit dem 8. Mai dürfen Kinder und Familien wieder die halleschen Spielplätze besuchen. „Mit der Freigabe der 125 städtischen Spielplätze und -anlagen gehen wir – insbesondere für Familien – einen weiteren Schritt in Richtung Normalität“, äußerte sich Oberbürgermeister Bernd Wiegand am Tag der Öffnung.

Lockerung mit Abstandsregeln

Spielplatz an der Thaliawiese

Spielplatz an der Thaliawiese

Bedingung für die Nutzung der Spielplätze ist die Beachtung einer Allgemeinverfügung: So sind Besucherinnen und Besucher unter anderem dazu verpflichtet, 1,5o Meter Abstand zueinander einzuhalten – es sei denn, sie leben zusammen in einem Haushalt oder sind in gerader Linie zueinander verwandt. Wie finden hallesche Familien unter diesen Einschränkungen zurück in die Normalität?

HalleSpektrum.de hat sich am Wochenende auf vereinzelten Spielplätzen umgesehen. Großer Andrang? Fehlanzeige. Auch eine junge Familie mit Kleinkind äußert ihren Eindruck, dass trotz Lockerungen wenig los sei auf den halleschen Spielplätzen.

Zwischen vereinzeltem Besuch und gähnender Leere

Rund um der Peißnitz und der Fontäne sind zwar immer mehr Familien und kleinere Gruppen anzutreffen. Auf dem Spielplatz Steinmühle an der Fontäne sind allerdings nur vereinzelt Eltern mit ihren Kindern anzutreffen; noch leerer sieht es beim Baschkirischen Spielplatz am Peißnitzhaus aus. Nur auf dem Spielplatz bei Gut Gimritz ist eine Gruppe unbeaufsichtigter Kinder zu sehen, die den Abstand nicht ganz einzuhalten scheinen.

Spielplatz am hohen Ufer

Spielplatz am hohen Ufer

Während innenstädtische Spielplätze wie bei der Thaliawiese oder am Landesmuseum nur sehr spärlich besucht sind, herrscht in Halle-Neustadt gähnende Leere. Ähnlich sieht es in der Silberhöhe aus: In der Kiewer Straße nur ein Hinweisschild auf die Hygieneregeln. Auch beim Spielplatz am hohen Ufer bleiben Schaukelpferd wie Bolzplatz leer. Nur an der Seilbahn ist ein Elternpaar mit ihrem Kind zu sehen. Gut zwei Kilometer entfernt fahren auf dem Skatepark sechs Kinder mit ihren Rollern die Rampen rauf und runter.

Als Fazit ziehen die Redaktionsmitglieder, die am Wochenende unterwegs waren: Die Besucherinnen und Besucher der Spielplätze halten den Sicherheitsabstand größtenteils ein – was aber auch ein Leichtes sein dürfte bei der geringen Nutzung. Es bleibt offen, ob sich die Spielplätze in den nächsten Tagen noch füllen.

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