LINKE entsetzt: Stadtverwaltung und CDU bedrohen erneut Bäume am Riveufer
4. Juni 2019 | Natur & Gesundheit | 8 KommentareDie LINKE im Stadtrat beklagt: Nachdem sich im vergangenen Jahr tausende Bürger*innen für den Erhalt der Linden am Riveufer stark gemacht hatten und der Stadtrat eine Entscheidung für den Fortbestand der Bäume traf, droht diesen nun erneut Gefahr. Entgegen dem Beschluss eine geringere Fahrbahnbreite von 3,50 m festzulegen, um den Bäumen mehr Platz und Überlebenschancen zu bieten, meint die Stadtverwaltung nun, dass die Straße wieder genauso breit wie vor der Flut ausgebaut werden müsse, da dies der Fördermittelgeber so fordere. Die CDU – als selbsternannte Autofahrerpartei der Kommune – nimmt dies zum Anlass für einen erneuten Vorstoß in Richtung eines breiten zweispurigen Straßenausbaus im Erholungsgebiet, schließlich sei die Entscheidung „alternativlos“.
Dazu meint Thomas Schied, Mitglied der Fraktion DIE LINKE:
„Die Stadtratsfraktion DIE LINKE schlug in der April-Sitzung des Stadtrats per Anregung eine Einbahnstraßenregelung zur praktischen Umsetzung des Stadtratsbeschluss zum Erhalt der Linden vor. Aufgrund der sehr geringen Anzahl von Anliegern ist auch in Zukunft nicht mit einem nennenswerten Verkehrsaufkommen am Riveufer zu rechnen. Eine Einbahnstraße ist für die Bewältigung des Anliegerverkehrs dort völlig ausreichend. Die Hauptfunktion des Riveufers als vorwiegend von Fußgängern genutzte Flaniermeile mit altem Baumbestand sollte bei allen Überlegungen im Vordergrund stehen Dass – wie von der Stadtverwaltung und der CDU-Fraktion vorgegeben – die ursprüngliche Straßenbreite des Riveufers „alternativlos“ sei, darf bei Betrachtung der bisherigen Fluthilfemaßnahmen stark bezweifelt werden. Als Beispiele seien das Planetarium, das HFC-Leistungszentrum oder die Talstraße genannt. Dort konnten nach Gesprächen mit dem Fördermittelgeber sehr wohl Änderungen vorgenommen werden. Man muss es aber immer auch wollen.
In der letzten Stadtratssitzung erklärte der Oberbürgermeister der erstaunten Öffentlichkeit vollmundig, dass er jetzt sogar die Forderungen der „Fridays for Future“ -Bewegung zu erfüllen gedenke. Der Anspruch des Hauptverwaltungsbeamten in Klimafragen scheint grenzenlos. Ein Gespräch mit dem Fördermittelgeber sollte da eigentlich das kleinste Problem sein. Als Ansporn zitieren wir deshalb heute mal ganz frei nach dem Neuen Testament: ‚An deinen Taten sollst du dich messen lassen!‘“
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„Nur wenn man das Geld zur Sanierung aus dem Flutmittelfond haben möchte, dann muss die Straße so hergestellt werden wie sie war, nicht schmaler und nicht breiter.“
Sagt wer oder was?
@riosal „Die LINKE wird biblisch! Hilfe, das Ende naht!“
Wenn die Welt von allen guten Christen verlassen ist, muss halt jemand einspringen!
Die Mittel sind nicht dafür geflossen, man hat den Abschnitt fürs 188 heraus genommen und anders finanziert. Das könnte man auch am Riveufer machen, die Straße mit 3,50 m durch die Stadt finanzieren. Nur wenn man das Geld zur Sanierung aus dem Flutmittelfond haben möchte, dann muss die Straße so hergestellt werden wie sie war, nicht schmaler und nicht breiter. Ob die Stadt das Geld hat, die Straße Riveufer auf eigene Kosten zu sanieren, darf bezweifelt werden.
Und für wolli nochmal zum Mitmeißeln:
Weil dort auch Senioren mit Gehhilfen oder Rollatoren barrierefrei langflanieren können!
Eigentlich braucht man für die paar dort wohnenden Hanseln gar keine ordentliche Straße; ein Fahrweg würde auch für Einsatzfahrzeuge ausreichen. Somit könnte man die volle Breite ebenerdig ohne Randsteine auslegen und nur entsprechend anders pflastern.
Und ja, der Hinweis auf den Zustand des Stadtwaldes ist absolut angemessen.
Die Straße ist jetzt 3,50 m breit, die Bäume stehen da und sind nicht abgestorben, warum soll denn da die Straße jetzt nicht mehr so breit ausgebaut werden, die Bäume vertragen es doch offensichtlich.
Wieso da das Ende nahen soll erschließt sich mir nicht, Riosal. Aber klar doch, wer den Stadtwald verlottern läßt, der hackt auch die Bäume am Riveufer weg. Und der Bezug auf die Fördermittelgeber errinnert mich stark an die Begründungen beim Stadtbahnprogramm, Stichwort 188. Auch da wären die Mittel angeblich nicht geflossen, wenn man das Haus nicht abreißt. Nur als Ergänzung zu der Aussage von Thomas Schied.
Die LINKE wird biblisch! Hilfe, das Ende naht!