Land steckt 15 Millionen Euro Förderung in den Wald

18. Januar 2021 | Natur & Gesundheit, Umwelt + Verkehr, Wirtschaft | Keine Kommentare

In den letzten Jahren haben Stürme, Dürren und Schädlinge zunehmend weite Schneisen in die Wälder Sachsen-Anhalts geschlagen. Um die rund 50 000 Waldbesitzer im Land beim Abtransport der toten Bäume und beim Anpflanzen neuer zu unterstützen, hat die Regierung nun die Hilfen dafür massiv ausgebaut.

So zahlte das Umweltministerium nach eigenen Angaben alleine im Jahr 2020 rund 15,4 Millionen Euro aus.  Umwelt- und Agrarministerin Claudia Dalbert erklärte hierzu, man habe im Bereich der Forstförderung noch nie zuvor so viel ausgezahlt.

Grund zur Freude sieht die Ministerin trotz des Rekords jedoch weniger: „Der große Bedarf an finanzieller Unterstützung zeigt gleichzeitig, wie hart die Klimakrise unsere Wälder schon getroffen hat. Die Auswirkungen der Stürme, Dürre und nachfolgend der massive Befall mit Schadinsekten in unseren Wäldern ist dramatisch.“ Seit 2018 seien dadurch bereits 13 Millionen Festmeter Schadholz und 25 000 Hektar Blößen entstanden – etwa fünf Prozent der Wälder im Land. Nach Meinung Dalberts sei es daher besonders wichtig, die privaten Waldbesitzer zu unterstützen, um beispielsweise die Tausenden abgestorbenen Bäume aus den Wäldern zu entfernen und die kahlen Stellen mit neuen Bäumen zu bepflanzen.

„Die gezahlten Hilfen waren sehr dringend und sehr hilfreich!“, erklärte hierzu der Vorsitzende des Waldbesitzerverbandes in Sachsen-Anhalt, Franz Prinz zu Salm-Salm und bedankte sich beim Land für die Unterstützung.

Wenngleich sich der Waldbesitzer über möglicherweise ausbleibende Hilfen nach der Landtagswahl in diesem Jahr Sorgen macht, so stimme ihn dennoch das derzeitige Winterwetter optimistisch. „Nass und kalt mag der Borkenkäfer überhaupt nicht – also von uns aus gern mehr davon“, erklärte er.

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