Kohlenmonoxidvergiftungen in Shisha-Bars

25. März 2018 | Natur & Gesundheit | 8 Kommentare

„Frau in Shisha-Bar kollabiert“, „Kohlenmonoxidvergiftung in Shisha-Bar“, „Glimmende Shisha-Pfeife – Mann erleidet Kohlenmonoxidvergiftung“, „Frau bricht beim Shisha-Rauchen zusammen“ – die Schlagzeilen dieser Art häufen sich bundesweit. Es berichtet die Polizei in Sachsen-Anhalt von einem Vorfall in dieser Woche in einer Shisha-Bar in der Stadt Halle, bei dem sechs Gäste eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten. Es gibt zwar keine bundesweite Statistik, aber Feuerwehren und Rettungsdienste rücken immer häufiger zu Einsätzen in Shisha-Bars aus.

Nach Auffassung des innenpolitischen Sprechers der SPD-Landtagsfraktion Rüdiger Erben legen die kommunalen Ordnungsämter nicht genug Augenmerk auf die Gefahren in Shisha-Bars. Seine Kleine Anfrage von Ende letzten Jahres ergab, dass man in Sachsen-Anhalt häufig nicht einmal weiß, wo solche Shisha-Bars betrieben werden. Aus einer kleinen Anfrage von Rüdiger Erben an die Landesregierung geht hervor, dass bei einer Anmeldung einer Gaststätte, in der geraucht werden darf, nicht überprüfbar ist, ob es sich hierbei um eine Shisha-Bar oder eine Gaststätte mit herkömmlichen Tabakkonsum handelt. Nach der Statistik der Stadt Halle würde es in Halle nicht eine einzige dieser Lokalitäten geben.
Herr Erben fordert deshalb, dass die Shisha-Bars endlich einheitlich behördlich erfasst und dann auch von den Ordnungsämtern kontrolliert werden. Zudem soll nach seiner Vorstellung im Gaststättengesetz des Landes ein Belüftungs-und Warnsystem für Shisha-Bars zwingend vorgeschrieben werden.

Erben: „Shisha-Rauchen ist längst nicht so harmlos, wie es häufig dargestellt wird. Die zahlreichen Feuerwehr- und Notarzteinsätze wegen erlittener Kohlenmonoxidvergiftungen machen das deutlich. Zugleich sind Auflagen und Kontrollen bei Shisha-Bars viel zu lasch. Manche Ordnungsämter wissen nicht einmal, ob und wo es bei ihnen solche Lokale gibt. Am Beginn muss deren Erfassung stehen, dann müssen strenge behördliche Auflagen und Kontrollen folgen.“

Quelle: SPD Sachsen-Anhalt

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