Kleingärten sind kleine grüne Lungen für den innerstädtischen Raum
29. Juli 2017 | Natur & Gesundheit | 2 KommentareIn Zeiten von Flächenversiegelung und Feinstaubbelastung sind ausgleichende Elemente in der Umweltbalance von Kommunen wichtiger denn je. Dabei nehmen die tausenden Kleingärtnerinnen und Kleingärtner mit Ihren Anlagen in Halle eine ganz besondere Rolle ein. Ihre Gärten sind Garant für ein besseres Stadtklima, helfen bei der Staubbindung und beim Biotop- und Artenschutz im urbanen Raum. Neben der ökologischen Funktion leben Kleingartenkolonien aber auch von ihrer sozialen Rolle, sind sie doch Anlauf- und Austauschort für Familien, Berufstätige, Arbeitslose, MigrantInnen, Menschen mit Beeinträchtigungen und Senioren und geben den Menschen eine kleine Auszeit und Ablenkung vom Alltag.
Wolfgang Aldag MdL dazu: „Die Kleingartenkolonie ist ein Ort für alle Menschen und neben der ökologischen Komponente auch ein Ort der Diversität vielerlei Hinsicht. Dies gilt es auch in diesen Zeiten zu schützen. Die PächterInnenzahl geht zurück, für viele Kleingartenvereine wird es zunehmend schwer NachfolgerInnen und NeupächterInnen für ihre Parzellen zu finden. Vereine wie der am Küttener Weg versuchen mit einer verstärkten Präsenz in den sozialen Medien in das Bewusstsein auch junger Menschen zurückzukommen. Mit einer flexiblen Ausgestaltung des Kleingartengesetzes und neuen Konzepten will der Verein gegen den drohenden Leerstand vorgehen. Das ist nur zu begrüßen und sollte noch viel stärker gefördert werden.“
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Keine Angst, die Kleingärten werden sicher bald Einfamilienhaussiedlungen weichen müsse, liegen doch einige sehr zentral. Auch Gewerbegebiete werden wachsen wollen, und die Großen fressen die Kleinen, wirste sehen!
„Ihre Gärten sind Garant für ein besseres Stadtklima …“
Na Garant vielleicht nicht gleich. Sie tragen dazu bei. Es wird ja wohl auch einiges nicht so ganz heimisches angebaut. Das bringt den lokalen Insekten nicht unbedingt was.
Es darf aber dennoch mal die Frage gestellt werden, ob wirklich jede einzelne Kleingartensparte erhalten bleiben soll. Das Nachwuchsproblem haben sie fast alle. Einige Flächen lassen sich vielleicht auch mal für Zielgruppen nutzen, die ein anderes Grün nutzen wollen, als das eines Kleingartens. Das wäre dann ein neues Konzept. Das Kleingartengesetz lässt sich da kaum flexibel auslegen, da es eben zum Schutz der Kleingärten sehr restriktiv geschrieben ist.