Fällt die Grippe-Saison dieses Jahr aus?

11. November 2020 | Natur & Gesundheit | 3 Kommentare

 

Als Grippesaison wird normalerweise der Zeitraum bezeichnet, in dem Influenzaviren hauptsächlich unter uns zirkulieren. Das ist in Deutschland üblicherweise zwischen Anfang Oktober und Mitte Mai der Fall.

In diesem Jahr hat die Grippesaison allerdings ungewöhnlich mild begonnen. Auch in Sachsen-Anhalt macht sich dies bemerkbar. Ein Sprecher des Landesamts für Verbraucherschutz in Halle sagte hierzu nun, dass bisher nur zwei Influenza-Fälle gezählt worden seien. 2019 gab es zum gleichen Zeitpunkt hingegen bereits 19 Infizierte.

Zwar stehen wir erst ganz am Anfang der diesjährigen Grippewelle, allerdings kann damit jetzt schon gesagt werden, dass die überall geltenden Hygieneregeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie auch auf die normale Ansteckung mit der bekannten Grippe großen Einfluss nehmen. Denn Abstand halten, regelmäßiges Hände waschen, häufiges Lüften und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes hindern natürlich auch andere Viren, sich über Tröpfcheninfektion ausbreiten zu können.

„Schon die letzte Grippewelle wurde ziemlich abrupt durch den ersten Lockdown und die Schulschließungen im März beendet.“, erklärte der Sprecher des Landesamts mit Blick auf die letzte Saison. Ab Ende März habe es demnach spürbar weniger Ansteckungen gegeben.

In diesem Jahr könnte die Grippesaison folglich nahezu komplett ausfallen. Die Hoffnung liegt dabei auch auf der Tatsache, dass sich in diesem Jahr wesentlich mehr Menschen gegen die haben Grippe impfen lassen oder dies noch tun wollen.

Eine typische Grippe tritt nach Angaben des Robert Koch-Instituts meist plötzlich auf. Die Betroffenen klagen dann etwa über Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen. In der Regel dauert eine Grippe fünf bis sieben Tage. Allerdings gab es in der Zeit von Anfang September 2019 bis Mitte April 2020 trotzdem mehr als 7100 Influenza-Fälle und insgesamt 13 Toten im Land.

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