DLRG für betreutes Baden

2. Oktober 2018 | Natur & Gesundheit | 2 Kommentare
Die DLRG-Ortsgruppe Saale-Elster-Aue e.V. begrüßt die Einigung zwischen der Stadt Halle (Saale) und dem Wasser-und Schifffahrtsamt (WSA), den Saalestrand an der Ziegelwiese auch künftig als öffentliche Badestelle zur Verfügung zu stellen. Die Einigung hat viele Hallenser, die den Saalestrand lieben, beruhigt. Die zu schaffenden Rahmenbedingungen bieten eine gute Ausgangsbasis, um „wildes“ Baden zu vermeiden, teilt uns der DLRG mit. Nach Auffassung der DLRG werden zudem klare Regeln zwischen den Besuchern der Badestelle und der öffentlichen Schifffahrt, aber auch dem privaten Bootsverkehr auf der Saale in diesem Bereich geschaffen. Das alles kann in seiner Gesamtheit zu mehr Sicherheit führen. Rettungsschwimmer sind mittelfristig unerlässlich. Die Rahmenvereinbarung zwischen dem WSA und der Stadt Halle (Saale) ist dabei aber nur ein Anfang.

Sind Rettungsschwimmer die Lösung?

Vorbei am Saalestrand

„Allein wegen der bei den Einwohnern der Stadt und ihren Gästen wachsenden Begeisterung für den Saalestrand als Alternative zu vollen Freibädern muss grundsätzlich über den Einsatz von gut ausgebildeten Rettungsschwimmern nachgedacht werden. Schilder mit dem Hinweis, dass auf eigene Gefahr gebadet werden darf, reichen mittelfristig nicht aus“, sagt der Vorsitzender der DLRG-Ortsgruppe,Karl Karasz. Das Baden in Flüssen berge ihm zufolge weit mehr Gefahren als eine Abkühlung im Freibad. Zwar ist das Baden in Flüssen grundsätzlich erlaubt. Die DLRG-Ortgruppe sieht aber die Gefahr, dass Menschen schnell in den tiefen Wasserbereich geraten.

„Gerade Flüsse können heimtückisch und gefährlich sein“, sagt Karasz. So würden Strömungen oft unterschätzt.
„Von den Unterströmungen sieht man nichts. Man erkennt auf der Wasseroberfläche nicht, wie tief und wie stark zum Beispiel Strudel sind.“
Grundsätzlich empfiehlt die DLRG, in Flüssen nur bis zu den Knien Abkühlung zu suchen. Gerade der Wasserbereich am Saalestrand fällt schnell ab und wird so zur Gefahr für ungeübte Schwimmer und vor allem Kinder. Die DLRG-Ortsgruppe regt daher an, dass die Stadtverwaltung in Halle (Saale) in den kommenden Monaten das Gespräch mit den Wasserrettungsorganisationen sucht. So kann sicherlich eine gemeinsame Lösung mit allen an der Wasserrettung in Halle und im nördlichen Saalekreis beteiligten Hilfsorganisationen zum Einsatz von Rettungsschwimmern am Saalestrand zumindest zu Spitzenzeiten gefunden werden. Das wird vermutlich Kosten verursachen.

Über Kosten zu reden, ist verfrüht

Um über mögliche Kosten für den Einsatz von Rettungsschwimmern am Saalestrand in Halle zu reden, ist es freilich noch zu früh, so der DLRG auf Nachfrage von HalleSpektrum und führt weiter aus: Zunächst sollten Stadtverwaltung und Stadtrat ihren grundsätzlichen Willen zu einer Absicherung des Strandes mit ausgebildeten Rettungsschwimmern erklären. Gespräche mit den Wasserrettungsorganisationen sollten schließlich zu einem Konzept führen, in dem auch der personelle, zeitliche und materielle Aspekt verankert wird.
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