Die CDU und der böse Wolf

10. November 2016 | Natur & Gesundheit | 11 Kommentare

Der umweltpolitische Sprecher, Detlef Radke, und der landwirtschaftspolitische Sprecher, Guido Heuer, der CDU-Landtagsfraktion von Sachsen-Anhalt warnen im Zuge der Ausbreitung des Wolfs vor einer Zunahme landwirtschaftlicher Schäden. Der Wolf stelle zunehmend eine Bedrohung für andere Tierarten dar, so dass deren Selbsterhaltungstrieb zur verstärkten Rudelbildung u. a. beim Damwild führe. Schon jetzt sei eine deutliche Zunahme von Fraß- und Laufschäden auf den Äckern feststellbar.

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wird er zum „Problemwolf“ ?

 „Die Landwirte dürfen nicht allein gelassen werden. Es reicht nicht, den Wolf nur zu beobachten, sondern man muss auch die Folgewirkungen beachten“, so Radke.

Aktuell seien in Deutschland 46 und darüber hinaus im Westen Polens 56 Wolfsrudel nachgewiesen. Momentan gebe es eine jährliche Zuwachsrate von 30 Prozent. Dies sei deutlich dynamischer als vorausgesagt.

 „Rückblickend bleibt festzustellen, dass sich eine Vielzahl von früheren Aussagen zur Ausbreitungsgeschwindigkeit, zur Habitatwahl, zum Beutespektrum, zum Verhalten des Wolfes gegenüber Menschen und zum notwendigen Aufwand für den Herdenschutz als unzutreffend erwiesen haben. Daraus resultiert ein erster Vertrauensverlust, insbesondere bei Menschen in den Wolfsgebieten. Der zögerliche Umgang zuständiger Behörden mit Wölfen, welche problematisches Verhalten zeigen, vergrößert den bereits eingetretenen Akzeptanzverlust stetig“, so Heuer.

Vor diesem Hintergrund fordern beide Sprecher direkte Entschädigungen für mittelbare und unmittelbare Schäden, bedingt durch die stetig anwachsende Wolfspopulation. Diese müssen vor allem für die Landwirtschaft sowie für betroffene Bürgerinnen und Bürgern in den von Wölfen besiedelten Regionen Sachsen-Anhalts zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus ist die „Leitlinie Wolf“ des Landes um konkrete Handlungsempfehlungen zum Umgang mit sog. „Problemwölfen“ zu erweitern.

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