Corona hat Krebsfrüherkennung ausgebremst – Einbrüche besonders bei Darm- und Hautkrebs-Vorsorge

8. Juli 2022 | Natur & Gesundheit | Keine Kommentare

Die Zahl der Früherkennungsuntersuchungen ist im ersten Corona-Jahr in Sachsen-Anhalt stark eingebrochen. Das geht aus dem aktuellen Arztreport der BARMER hervor, der über 30 ärztliche Abrechnungsziffern für verschiedene Untersuchungen ausgewertet hat. Dabei hat der Report die Inanspruchnahme von Check-ups verglichen, die in den Jahren 2019 und 2020 Kassenleistung waren und in beiden Jahren mit der jeweils selben Ziffer abgerechnet wurden. „Die Corona-Pandemie hat für einen deutlichen Rückgang bei Früherkennungsuntersuchungen gesorgt. Sie sollten aber nicht auf die lange Bank geschoben werden, denn sie können Leben retten. Wer auf Früherkennungsuntersuchungen während der Pandemie verzichtet hat, sollte sie möglichst zeitnah nachholen“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt.

Darmkrebsfrüherkennung um 18 Prozent gesunken

Laut Arztreport der Versicherung  ist allein die Zahl der Gesundheitsuntersuchungen bei Erwachsenen in Sachsen-Anhalt vom Jahr 2019 auf 2020 von rund 307.000 auf 185.000 zurückgegangen. Das entspricht einem Minus von knapp 40 Prozent. Bei der Hautkrebsfrüherkennungsuntersuchung sank die Zahl der Check-ups von rund 207.000 auf 169.000 (minus 18 Prozent). Einen deutlichen Rückgang gab es auch bei den Tests auf verborgenes Blut im Stuhl zur Darmkrebsfrüherkennung von rund 197.000 auf etwa 161.000. Das entspricht einem Minus von 18 Prozent. „Darmkrebs ist besonders tückisch, weil er lange Zeit symptomlos bleibt. Deshalb ist die Darmkrebsvorsorge besonders wichtig“, sagt Wiedemann.

 

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