Auf zum Nikolausschwimmen und Wassertreten!

9. Dezember 2017 | Natur & Gesundheit | Keine Kommentare

Morgen, am So. 10. Dez, um 14 Uhr ist es wieder soweit: Für ganz Mutige findet das traditionelle Nikolausschwimmen in der Saale statt. Mit lustigen Kostümen oder Nikolausmütze und Badehose kann man sich in die kalten Fluten stürzen. Kostümlose sind aber auch willkommen. Treffpunkt ist der Saalestrand an der Ziegelwiese. Für heiße Getränke ist gesorgt! Glühwein gibt es umsonst.

Für alle, denen das Ganzkörper-Eisbaden zu heftig ist, gibt es vor dem eigentlichen Schwimmen in diesem Jahr auch wieder ein „Nikolausbaden light“: Sie können Schuhe und Strümpfe ausziehen, die Hosenbeine hochkrempeln und am Wassertreten nach Kneipp teilnehmen. Damit für die Teilnehmer Spaß und Gesundheit im Vordergrund stehen und am Ende nicht eine ernsthafte Erkältung folgt, gibt Hallespektrum vorab einige

Verhaltenshinweise:

Die oberste Regel für das Laufen durch die kalte Saale lautet: „Immer kalt auf warm“. Ins kalte Wasser soll man nur mit warmen Füßen gehen. Sind die Füße kalt, muss man sie vorher „warmlaufen“. Dann geht’s im Storchengang durchs flache Wasser, das maximal wadentief sein soll. Bitte Vorsicht, nicht hineinfallen. Nach wenigen Schritten ist schon wieder Schluss, 15 Sekunden sind völlig ausreichend. Im Höchstfall dürfen es 1-2 Minuten sein. Anschließend wird das Wasser mit den Händen abgestreift, mit einem Handtuch abgetupft (nicht rubbeln) und Strümpfe und Schuhe angezogen. Wer es richtig gemacht hat, hat nach kurzer Zeit angenehm warme und erfrischte Füße. Und hat sein Immunsystem so richtig gepuscht. Mit dem Glühwein sollte man allerdings wenigstens 15 Minuten warten, um das Immunsystem nicht bei der Arbeit zu stören.

 

 

 

Mit dem Glühwein bitte warten !

Nur die ganz Harten schwimmen in der Saale

Dass man seine Muskulatur und sein Herz regelmäßig trainieren muss, um gesund zu bleiben, ist eine allgemein bekannte Tatsache. Weniger bewusst ist uns, dass auch das Immunsystem Training braucht. Hierfür eignen sich kurze Kaltreize wie das Wassertreten. Sebastian Kneipp (1821 – 1897) nannte diese Maßnahmen „Abhärtung“. Einen dauerhaften „Abhärtungseffekt“ erreicht man allerdings nicht durch einmaliges Wassertreten, sondern durch Reizserien. Also am besten 2-3mal wöchentlich Schuhe und Strümpfe ausziehen, um durchs kalte Wasser, über die nasse Wiese oder den Schnee zu laufen.

Wassertreten

Und wer sollte nicht mitmachen? Wer bereits erkältet ist, zu Blasenentzündungen neigt oder unter Durchblutungsstörungen der Beine leidet, der sollte die Schuhe lieber anlassen. Und wer ständig kalte Füße hat, für den sind Wechselbäder (erst warm, dann kalt) besser geeignet. Alle anderen sind zum Mitmachen eingeladen.
Nach dem Wassertreten für Jedermann können dann die mutigen Schwimmer angefeuert werden, die sich ganzkörper in die kalten Fluten stürzen. Und nach einer angemessenen Pause schmeckt sicher auch der Glühwein, den es gratis gibt.

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