Angepaddelt ist!
8. Juni 2018 | Natur & Gesundheit | 12 KommentarePaddler hatten schon lange darauf gewartet. Am 8. Juni um ca. 17:45 Uhr war es endlich soweit. Oberbürgermeister Bernd Wiegand ließ es sich nicht nehmen, persönlich den Korso aus Paddelbooten in die Wilde Saale zu führen und an der Spitze durch die neue Strecke zu paddeln. Als Steuermann des Flagschiffes der Hallischen Paddelflotte fungierte der Landtagsabgeordnete Wolfgang Aldag und steuerte das Stadtoberhaupt sicher durchs Grüne. Ca. 20 Boote, Privatboote, v. der Wasserwacht des DLRG und Leihboote des Bootsverleih Halle, folgten Wiegand auf dieser Strecke. Rundfunk, Fernsehen und Presse waren dabei ebenso zahlreich vertreten und begaben sich mitunter tief in den Morast der Wilden Saale, um schöne Bilder zu schießen. Tief zufrieden war Oberbürgermeister Wiegand, dass dieser Teilabschnitt des Wassertourismuskonzepts realisiert werden konnte. Für Paddler sind damit Rundtouren um die Peißnitz möglich. Für Motorboote ist diese Strecke nicht geeignet und außerdem strikt verboten.
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vielleicht nur eine kleine Sache, aber wieder sieht man
wie doch durchbürokratisiert wir sind u. wie schwer es ist auch „Kleinigkeiten“ zu organisieren.
Soweit man sich erinnern kann : Durchflüsse der Saale schaffen bzw. verbessern wegen Hochwasser , aber Auengebiete erhalten. Nun haben wir ja wenigstens eine Kanustrecke in der Kulturlandschaft Mensch.
Hoffentlich wird das Laichhabitat der Brachsen nicht durch Paddel getötet oder gestresst……
Man sollte vielleicht beginnen, dem Arbeitsamt Halle mal den Kampf anzusagen. Allerdings sind dessen letzte Tage wohl mit dem Start der Dunkelfeldbearbeitung von „Vorgängen“ schon eingeläutet…
Hatten die Grünen die Eröffnung nicht abgelehnt? Und wo waren die Vertreter der anderen Fraktionen? Keine Lust oder nicht eingeladen?
Fakt ist doch, wenn Menschen wie AHA nicht wären, dann würde hier alles verhübscht. Sport frei!
.. und ruft nach dem Staatsanwalt.
Übrigens, ein Tip für faule Paddler: am besten fährt man gegen den Uhrzeigersinn, erst stromabwärts auf der E-Saale, dann in die Wilde Saale, wo praktisch keine Strömung herrscht, am Ausgang der W-Saale wieder flussabwärts. Klingt nach Perpetuum mobile, ist aber nicht so, denn die Strömung führt dazu, dass die E-Saale am unteren Ausgang des Saalearms einen Prallhang bildet, am oberen eine Gleithang.
Der AHA hat was dagegen:
https://www.aha-halle.de/aha-fordert-schutz-der-fluss-und-auenlandschaften-in-der-stadt-halle-saale-sowie-weiterhin-stopp-der-schiffbarmachung-der-wilden-saale/
HalleSpektrum hat sich immerhin nur auf „naturnahes Fotografieren“ beschränkt.
Episode am Rande: Die Fotografen wurden am Ende des Events auf ein Schnellboot der Wasserwacht verladen, das zur Gaudi der Presse auf der Elisabethsaale wohl einen Geschwindigkeitsrekord brechen wollte, worauf ein Saalekringel, ein Schwimmsteg und ein daran befestigtes Boot massiv gefährdet wurden. Steg und Boot waren für einen Moment in der Luft. Aber vielleicht wollten sie hinterher nur was zum Retten haben…? Wer weiß das schon.
Riosal, stark geschüttelt, nicht gerührt.
Bin ja gespannt, ob es gegen den Fotografen ein Ordnungsgeld wegen Verstoßes gegen die Auflagen beim Befahren gibt.
Oder drückt im Interesse der höheren Wahlkampfpublicity seine Eminenz, der ehemalige Innendezernent da ein Auge zu?
Da ist noch jeden Menge Platz zum verhübschen, freies Paddeln für freie Padler!
Es hieß „Aussteigen verboten zum Schutz der Natur“
Wenn schon die Karawane da durchziehen muss, sollte sie nicht auch noch ein noch schlechteres Vorbild abgeben.
Da ist kein Morast, da sind allenfalls Kiesbänke, nicht zum Versinken, sondern zum Aufsetzen auf der Spitze eines Porphyrbrockens.Für Naturerlebnisse ist gesorgt, es gibt nackte Hasen am Ufer. Für die fahren wir ein extra Begrüßungsmanöver.
Hei-Wu
Erlebniskapitän Costa Nutria
Tags zuvor war zu lesen, hat die Presse selber gebracht, dass der Morast tabu ist zum versinken. Wenn ich dieses „Event“ sehe, schwant mir böses.