„Wir haben überzeugt!“ – Halle setzt sich im Bewerbungsprozess durch
20. Juli 2022 | Kultur | 8 Kommentare
Halle (Saale) macht das Rennen in Sachsen-Anhalt als Bewerber-Stadt um das „Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“. Darauf hat sich das Landeskabinett am gestrigen Nachmittag verständigt und außerdem beschlossen, die Saalestadt bei ihrer Bewerbung auch finanziell zu unterstützen.
Das Land stellt der Stadt demnach 50.000 Euro für den Bewerbungsprozess zur Verfügung. Neben Halle (Saale) hatten sich unter anderem Magdeburg, Dessau-Roßlau und Wittenberg zu einer Teilnahme an dem Wettbewerb der Bundesregierung bekannt.
„Auch diese Städte haben Transformationserfahrungen und gute Voraussetzungen für eine Bewerbung um die Ansiedlung des Zukunftszentrums. Deshalb wird die Landesregierung auch allen vier Bewerberstädten ein für die Bewerbung erforderliches Unterstützungsschreiben geben. Aber anhand der Kriterien des Standortwettbewerbs des Bundes erfüllt die Stadt Halle die Voraussetzungen nun einmal am besten und hat damit die größten Erfolgsaussichten im Wettbewerb!“, erklärte Minister für Kultur Rainer Robra die Entscheidung. Unter anderem sei Halle durch seine optimale Erreichbarkeit per Auto, Bahn und Flug und die innerstädtische und fußläufige Lage des vorgesehenen Standortes des Zentrums am Riebeckplatz positiv aufgefallen.
Derweil zeigte sich Halles Bürgermeister Egbert Geier äußert erfreut: „Das ist eine tolle Nachricht für die Stadt. Die Entscheidung der Landesregierung zeigt: Wir haben überzeugt. Unsere zielstrebige und mit zahlreichen Partnern abgestimmte Arbeit in den vergangenen Wochen hat sich gelohnt. Unsere Stadt bietet die besten Voraussetzungen für das Zukunftszentrum. Jetzt beginnt die heiße Phase. Verwaltung wie Partner werden alle Energie auf die Fertigstellung der Bewerbung bis Ende September richten.“
Im Wesentlichen soll das Zentrum die drei Bereiche Wissenschaft, Dialog und Austausch sowie Kultur umfassen und aus den Umbruchserfahrungen nach 1989 deutsche und europäische Perspektiven für die Transformationsherausforderungen der kommenden Jahrzehnte entwickeln. Der Bund beabsichtigt, ein Gebäude von bis zu 15.000 qm Nutzfläche für bis zu 200 Beschäftigte zu errichten. Verbunden sind damit Investitionen von bis zu 200 Millionen Euro. Bewerbungen von interessierten Städten der Länder Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen können noch bis zum 30. September 2022 eingereicht werden.
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Macht er eben noch ne Null mehr drauf.
Papier wird aber auch teurer.
Lindi wirds schon richten. Hat schon mal in der Druckerei angerufen 😉
Die Ampel lobt im Wochenrythmus immer neue Schulden-Milliarden aus. Mal sehen, wann solche nice-to-have-Projekte gestrichen werden.
Rote Fahne wieder rot anstreichen, 2 weiße Kerzen aufstellen und das Geld einstecken, Sache erledigt!
Wie viele Bewerber und an welchen Standorten gibt es denn?
Erst mal den Winter abwarten und dann schauen was von der europäischen Transformation übrig ist.
50.000 für Bewerbungskosten vom Land, wieviel Schulden von der Stadt?