Verschwörungsglaube in der Pandemie

2. Februar 2022 | Kultur | Keine Kommentare

Die letzte Begleitveranstaltung im Rahmen der Sonderausstellung „Pest. Eine Seuche verändert die Welt“ widmet sich den Verschwörungsmythen, die im Zuge von Pandemien immer wieder auftreten – sie findet digital statt.

Am Dienstag, den 15. Februar schlagen die Europäische Ethnologin Alexa Waschkau und der Diplompsychologe Alexander Waschkau in einem digitalen Gespräch den spannenden Bogen von den historischen Sagen über die Pest bis hin zu ak-tuellen Verschwörungsmythen rund um die Coronapandemie.

In unserem alltäglichen Erzählen und besonders in Sagen – egal ob historisch oder modern – treten nicht nur unsere Hoffnungen, sondern auch unsere Ängste und Vorurteile zu Tage. So ist es nicht verwunderlich, dass auch die großen Seuchen wie die Pest in diesen angeblich wahren Geschichten eine große Rolle spielen. Alexa und Alexander Waschkau klären in ihrem Gespräch über Motive, Mechanis-men und Gefahren dieser Geschichten auf und stellen sich der Frage, was wir aus dem alltäglichen Erzählen und dem Verschwörungsglauben über die menschliche Natur und den Umgang mit angsteinflößenden Zeiten lernen können.

Jahrhundertelang verbreitete die Pest Angst und Entsetzen und hat das kulturelle Gedächtnis Europas tief geprägt. Zugleich ist die Menschheitserfahrung Pest aber auch ein Beispiel für den Sieg über die Seuchen und die Furcht vor ihnen. Die Sonderausstellung „Pest. Eine Seuche verändert die Welt“ erzählt genau diese Geschichte, von der Steinzeit bis heute. Vor allem aber beschäftigt sie sich mit den Reaktionen der Menschen auf das massenhafte Sterben. Wie verhielten sie sich im Angesicht dieser existenziellen Bedrohung? Wie erklärten und deuteten sie die Krankheit? In welcher Zeit wurden welche Strategien verfolgt, um die Pest physisch und psychisch zu bewältigen? Und: Können wir daraus auch heute Nutzen ziehen? Die Schau ist noch bis zum 20. Februar 2022 zu sehen.

WER: Alexa Waschkau schloss im Jahr 2003 ihr Studium der Volkskunde/Europäischen Ethnologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster mit dem Magister artium ab. Anschließend arbeitete sie in Münster in der Verwaltung im Bereich Qualitätssicherung. Seit 2013 ist sie als selbstständige Autorin, Journalistin und Audioproduzentin tätig.
Alexander Waschkau schloss im Jahr 2004 sein Studium der Psychologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster als Diplom-Psychologe ab und arbeitete sowohl in Münster als auch in Bad Sege-berg in der Verwaltung im Bereich Erwachsenenbildung. Seit Januar 2017 ist Waschkau als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Lübeck tätig.

WANN: Dienstag, den 15. Februar 2022, 18:30 Uhr

WO: Digital via Facebook auf www.facebook.com/luthergedenkstaetten sowie auf der Internetseite www.martinluther.de und auf dem You-Tube-Kanal der Stiftung.

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