Veranstaltungen im Literaturhaus im November
16. Oktober 2020 | Kultur | Keine Kommentare
Literaturhaus
Mittwoch, 4.11. 19 Uhr Großer Saal
Lesung und Gespräch Klaus Reichert: „Paul Celan – Erinnerungen und Briefe“
Diese Erinnerungen sind wohl die letzten, die über Begegnungen mit Paul Celan geschrieben werden. Klaus Reichert war Celans Lektor nach dessen Eintritt in den Suhrkamp Verlag.
Moderation: Alexander Suckel
Eintritt: 8 (erm. 5) Euro
Montag, 9.11. 19 Uhr Großer Saal
Aufhorchen! Nachhall des Wandels – Eine Reihe mit Radiostücken zur Transformationsgeschichte
„Jenseits der Kastanien“ Hörspiel von Marina Frenk (Mitteldeutscher Rundfunk 2017)
Marina Frenk, 1986 in Chisinau, Moldawien, in einer russisch-jüdischen Familie geboren, kam 1993 mit ihren Eltern nach Deutschland, genauer: nach Dortmund-Nordstadt. Mitten in den Migrantendschungel des Ruhrgebiets, wie sie sagt, wenn sie – mit Blick auf Flüchtlingsschicksale von heute – von ihrer eigenen „Integration“ erzählt.
Moderation: Tobias Barth
Eintritt: 8 (erm. 5) Euro
In Anwesenheit der Autorin Marina Frenk
Dienstag 10.11. 19 Uhr Großer Saal „Zurückgeben“ Diskussion mit Prof. Benedicte Savoy (TU Berlin) und Karamba Diaby (MdB)
Eine Debatte über die Rückgabe des afrikanischen Kulturerbes kann der Anstoß sein für ein neues Gespräch zwischen Afrika und Europa und möglicherweise ein erster Schritt hin zu einem neuen Verhältnis auf Augenhöhe.
Moderation: Alexander Suckel
Eintritt: 8 (erm. 5) Euro
Mittwoch 11.11. 19 Uhr Großer Saal „SALON PEGASUS und die Lust am Schreiben“ mit Ellen Norten und Diana Lunkwitz
Für Literaturschaffende und Literaturinteressierte – jeden zweiten Mittwoch im Monat. Hier können Autorinnen und Autoren oder solche, die es werden wollen, ihre Texte präsentieren. Die Lesezeit beträgt jeweils etwa 10 Minuten.
Eintritt frei
Donnerstag 12.11. 19 Uhr Großer Saal
Eröffnung des Italienischen Herbst. Virtueller Ausstellungsrundgang #dedika Letizia Battaglia. Palermo und der Kampf gegen die Mafia – European Month of Photography
Letizia Battaglia ist zweifellos die auf internationaler Ebene bekannteste italienische Fotografin. Von ihrer Heimatstadt Palermo – einem Filmset unter offenem Himmel – erzählen ihre Straßenansichten, Frauenporträts, Bilder von Mafiamorden. Die gesamte palermitanische Gesellschaft zeigt sich durch ihr Objektiv: Reiche, Arme und Ausgegrenzte, das gewalttätige Leben auf den Straßen und Plätzen.
Der Italienische Herbst ist eine Veranstaltungsreihe des LHH in Kooperation mit dem Romanistischen Institut der MLU Halle-Wittenberg und mit freundlicher Unterstützung des Italienischen Kulturinstituts Berlin
Eintritt frei
Samstag 14.11. 20 Uhr Großer Saal Salon Suckel mit Uta van den Broek
Uta van den Broek ist die neue, alleinige Geschäftsführerin der Theater-, Oper- und Orchester GmbH Halle (TOOH). Van den Broek war bereits Ende Juni als zweite Geschäftsführerin eingestellt worden. Zuvor war sie Vorsitzende des Vereins zur Förderung des Puppentheaters der Stadt Halle und arbeitete als Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin.
Musik: Preliminary Injunction
Eintritt 12 (erm.9) Euro
Donnerstag 19.11. 19 Uhr ITALIENISCHER HERBST Großer Saal Lesung „Spaghetti al pomodoro. Kurze Geschichte eines Mythos“ von Massimo Montanari
Maccheroni, Tagliatelle, Vermicelli … der große Historiker der europäischen Ernährungsgeschichte hat mit »gusto« ein kleines Meisterwerk über die Mutter aller italienischen Gerichte verfasst.Gibt es etwas, das typischer italienisch ist als Spaghetti al pomodoro? Elegant und aus seinem großen Forschungswissen schöpfend erzählt Massimo Montanari die Geschichte dieses Gerichts und räumt dabei mit all den kursierenden Halbwahrheiten und Vorurteilen auf.
Es lesen Andreas Range und Alexander Suckel
Eintritt ( (erm.5) Euro
Samstag 21.11. 19 Uhr Großer Saal InterLese 2020 – Ein interkulturelles Leseprogramm
Für die „InterLese“ lädt der Landesverband des FBK jedes Jahr im November internationale AutorInnen nach Sachsen-Anhalt ein. Während der Projektwoche lesen sie an Schulen, Bibliotheken und anderen Kultureinrichtungen für Kinder, Jugendliche und junge Heranwachsende. Sie sollen über die AutorInnenbegegnungen interkulturelle Erfahrungen sammeln und ihre eigenen Denkmuster erweitern. Der gemeinsame Austausch und das Gespräch mit den AutorInnen über Literatur, literarische Inhalte als auch das eigene Erleben stehen im Mittelpunkt des Projekts.
Es lesen: Pieke Biermann (Deutschland), Aleksei Bobrovnikov (Ukraine), Sylvia Geist (Deutschland), Yasmin Hafedh (Österreich), Jessy James LaFleur (Belgien/England), Erik Ondrejička (Slowakei).
Eine Veranstaltung des Friedrich-Bödecker-Kreis Sachsen-Anhalt
Eintritt frei
Dienstag, 24.11. 18 Uhr Großer Saal Paul Celan: „Todesfuge“. Ein Schulprojekt
Die „Todesfuge“ von Paul Celan ist eines der berühmtesten Gedichte des 20. Jahrhunderts. Auf einmalige Weise verdichtet es die Schrecken der europäischen Judenvernichtung zu einer Sprache, die so nie zuvor und nie wieder erreicht wurde. Unter Anleitung der Kunstpädagogin Josephine Cyranka, der Sprechwissenschaftlerin Alena Fürnberg und Alexander Suckel (Leiter des LHH) beschäftigen sich Hallesche Schülerinnen und Schüler mit diesem Gedicht. Das Ergebnis dieser Auseinandersetzung wird an diesem Abend präsentiert.
Eintritt frei
Mittwoch 25.11. Uhr 19 Uhr Großer Saal ITALIENISCHER HERBST Lesung und Gespräch
Nadia Terranova „Der Morgen, an dem mein Vater aufstand und verschwand“
Als Ida den Anruf erhält, sie soll nach Hause kommen, lebt sie schon seit über zwanzig Jahren nicht mehr in ihrer Heimatstadt Messina. Sie muss ihrer Mutter helfen, die Wohnung ihrer Kindheit aufzulösen – der Ort, den ihr Vater eines Morgens verließ, um nie mehr wiederzukehren. Da war Ida dreizehn, der Vater depressiv, die Mutter hilflos. Im Schweigen und gequält von Erinnerungen wächst Ida auf und verlässt Sizilien, so schnell sie kann. Nun folgt sie dem Ruf der Mutter und kehrt zurück in die Stadt zwischen zwei Meeren und in eine Vergangenheit, die sie immer noch nicht loslässt …
Moderation: Alexander Suckel
Deutsche Übersetzung: Annette Schiller
Eintritt 8(erm.5) Euro
Donnerstag 26.11. 18 Uhr Großer Saal Verleihung des Halleschen Kunstpreises an Gerhild Ebel
Geschlossene Veranstaltung
Die hauptsächlich in Halle tätige Künstlerin Gerhild Ebel setzt sich seit Ende der 1980er Jahre vorwiegend mit experimenteller künstlerischer Literatur in den Grenzbereichen von Sprache, Bild und Wissenschaft auseinander. Ihre vornehmlich konzeptionellen Arbeiten, Installationen, Künstlerbücher, Papierschnitte, Grafiken, Prägedrucke und Objekte fanden bereits Eingang in über 50 renommierte Museen und Sammlungen in ganz Europa, Asien, Nordamerika und Südafrika. Gerhild Ebel gilt heute als eine international führende Persönlichkeit auf dem Gebiet der konzeptionellen Buchkunst.
Auch als Live-Stream und Aufzeichnung im Netz zu sehen.
Samstag, 28.11. 19 Uhr GLAUBE KLIMA PARADIES. Dramatische Realitäten 2.0 Konstantin Küspert „europa verteidigen“
Küspert eröffnet im Wechselspiel zwischen seinen unterschiedlichen Erzählverfahren, die sich aus Dokumentarischem, aus historischem Material, der mythologischen Geschichtsschreibung speist, ein reizvolles Spiel: Er eröffnet einen gedanklichen Raum, umkreist die europäische Idee, formuliert Fragen angesichts einer Gegenwart, die Europa als Gemeinschaft auf den Prüfstand stellt.
Künstlerische Leitung: Ronny Jakubaschk
Eintritt 12 (erm.9) Euro
Montag, 30.11. 19 Uhr Aufhorchen! Nachhall des Wandels – Eine Reihe mit Radiostücken zur Transformationsgeschichte
„Liebe in Zeiten der Schichtarbeit“ Feature von Marcel Raabe und Manuel Waltz
Die Entrümpelung eines lange leerstehenden Hauses in einem früheren Leipziger Arbeiterviertel fördert ein unscheinbares Notizheftchen zutage. Es ist randvoll gekritzelt mit Liebesschwüren, Kochrezepten und vergeblichen Verabredungsversuchen. Wer hat das geschrieben und warum? Etwa ein Jahr lang, 1988/89, versucht ein junges Paar – werdende Eltern – über das Heft nicht nur Kontakt zu halten, sondern im asynchronen Takt der Schichtarbeit eine Beziehung zu führen.
Moderation: Tobias Barth
Eintritt 8 (erm.5) Euro
In Anwesenheit des Autors Manuel Waltz