Stadtmuseum entwickelt Schulprojekt „40 Jahre DDR-Leben in Halle“

25. Juni 2020 | Kultur | Ein Kommentar

Am 25. Juni 2020 unterzeichneten die Beigeordnete für Kultur, Bildung und Sport Dr. Judith Marquardt und der Direktor des LISA (Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt)  Dr. Siegfried Eisenmann eine Kooperationsvereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung von zwei Schulprojekten. Damit ist das Stadtmuseum Halle das erste regionalgeschichtliche Museum in Sachsen-Anhalt, welches in dieser Form mit dem LISA kooperiert, um sich als kultureller Lernort weiterzuentwickeln. Im Mittelpunkt des Projektes steht das Thema „40 Jahre DDR – Leben in Halle“. Ein weiterer Schwerpunkt befasst sich mit dem Zeitalter der Aufklärung.

Im Stadtmuseum gibt es mit dem im Jahr 2018 eröffneten zweiten Teil der Dauerausstellung „Entdecke Halle!“ eine moderne Ausstellung, die sich dadurch auszeichnet, dass sie zum eigenen Lernen und Erkunden einlädt. Themenschwerpunkt der Ausstellung ist die Entwicklung der Stadt Halle im 20. Jahrhundert bis zu den Kommunalwahlen 1990.  Es werden zeitgeschichtliche Ereignisse mittels beeindruckender Objekte dargestellt, ergänzt mit einem Archiv mit Generationsbiographien.

Objekte der halleschen Kultur- und Sozialgeschichte zu den Themen „Leben in Halle-Neustadt und der Altstadt“, „Umweltprobleme“, „Schule und Jugend in Halle“, „Sehnsüchte“, „Politisches Leben/Parteien/Stasi“ sowie „Vertragsarbeiter“ bieten besondere Möglichkeiten und Chancen, jungen Menschen  Wissen über die DDR erleb- und erfahrbar zu machen. Bei der Erkundung der Ausstellungsstücke werden die Schülerinnen und Schüler durch abwechslungsreiche Materialsammlungen auf Tablets unterstützt.

Für das LISA ist die Kooperation mit dem Stadtmuseum seit 2003 die sechzehnte dieser Art. Kooperationen gab und gibt es bereits u.a. mit dem Industrie- und Filmmuseum Wolfen, dem Kunstmuseum Moritzburg  sowie  Burg und Schloß Allstedt.

Für das Stadtmuseum Halle entwickelt das LISA in Abstimmung und Zusammenarbeit mit den städtischen Mitarbeitern die Konzeption sowie Medien und Materialien für die thematische Erkundung. Ziel ist es, den Lehrerinnen und Lehrern eine optimale und zeitsparende Unterrichtsvorbereitung zu ermöglichen sowie den Unterrichtsort in ein Museum zu verlagern, um das Lernen abwechslungsreicher zu gestalten.

Die Projekte zum Zeitalter der Aufklärung beschäftigen sich mit den Grundzügen des Denkens von Christian Wolff, einem Begründer der Aufklärung und der Geselligkeitskultur, die diese Zeit prägte. Dafür bietet das ehemalige Wohnhaus Christian Wolffs  als Teil des Stadtmuseums Halle mit seiner Ausstellung „Geselligkeit und die Freyheit zu philosophieren“ beste Voraussetzungen.

Die Zusammenarbeit beider Institutionen im Rahmen des Projektes endet im Juli 2021. Bereits während der Laufzeit werden die entwickelten Ideen mit Schülerinnen und Schülern der Klassen 8 – 10 erprobt.

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