Sitta: Öffentliche Schlammschlacht

21. Januar 2019 | Kultur | 5 Kommentare

Unter dem Titel „Kunst und Geschäft – Wie können künstlerische und kaufmännische Verantwortung auf Augenhöhe zusammenarbeiten?“ findet heute um 18 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Theaterstreit in Halle statt. Ring frei wird es allerdings nicht heißen, denn statt der Kontrahenten, Intendanten auf der einen Seite, Geschäftsführer auf der anderen Seite, werden sich laut MZ der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Ulrich Khuon, und Ludwig Otting, dem ehemaligen kaufmännischen Geschäftsführer des Thalia Theaters Hamburg, unter der Moderation von MDR-Redakteur Rainhard Bärenz dem halleschen Oberbürgermeister und TOOH-Aufsichtsratsvorsitzenden Bernd Wiegand (parteilos) in der Sache stellen. Oper in Halle mal ganz anders. Sicher wird diese Inszenierung von Florian Lutz an der Oper Halle wieder kontrovers diskutiert und kommentiert werden.

Für Frank Sitta ist die geplante Diskussionsrunde eine bewusste Provokation und eine Fortführung der öffentlichen Schlammschlacht innerhalb der TOOH.

„Die Intendanten Lutz und Brenner provozieren rücksichtslos eine weitere Eskalation der Debatte. Das zeigt sich vor allem an der gezielten Nichtbeachtung Herrn Rosinskis bei dieser Diskussionsrunde. Hier wird nicht um die beste Lösung für Oper und TOOH gerungen, wie es OB Wiegand gerne betont. Hier wird der Geschäftsführer in aller Öffentlichkeit bloß gestellt. Das ist untragbar. Wenn diese öffentliche und für die Oper Halle schädliche Schlammschlacht nicht beendet wird, fordere ich den Aufsichtsrat auf, sofort personelle Konsequenzen zu ziehen.“

Lutz und Brenner entlassen? Ein großes Finale mit Paukenschlag und Untergang der Theaterlandschaft in der Saalestadt? Romeo und Julia sterben? Diese Spielzeit könnte noch mit einigen Überraschungen aufwarten.

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