„Scheiß gebaut, Markt versaut“: Bürgerinitiative erinnert an 17 Jahre „Kaufhof-Klotz“

13. Mai 2021 | Kultur | 3 Kommentare

Nachhaltigkeit des Bauens wird immer mehr thematisiert. Der Kaufhof-Erweiterungsbau auf dem Ratswaage-Grundstück, am 13./14. Mai 2004 unter Protest eingeweiht, ist kein Beispiel für Nachhaltigkeit, findet die Bürgerinitiative „Rathausseite e.V.“ Seit Anbeginn wegen seiner Blockhaftigkeit, die einem Hochbunker ähnelt, von Einheimischen und Besuchern der Händelstadt beklagt, falle es schwer, d i e s e n Fassaden Langlebigkeit zu wünschen, so die Initiative heute zum zweifelhaften Jubiläum. Das gelte auch für die „überaus armseligen Fassaden des älteren Kaufhof (Markt 20)“.

Ausschnitt aus: 2021-05 17 Jahre KK – 27 Jahre alter Kaufhof – Online-Version (1)

Die beste Zeit scheint für Kaufhäuser als Magneten eines Stadtzentrums scheinen vorüber zu sein – nicht nur wegen der Corona-Pandemie. Deshalb wird vielerorts darüber nachgedacht, wie Innenstädte auch künftig anziehend bleiben. Für den Eigentümer des „Klotzes von Halle“ – so ein Buchtitel
– könnte sich der Umbau seiner Immobilie in bester Lage zwecks anderer Nutzung lohnen: ein „neues Kleid“ auf altem (Bau-)Körper, das dem Denkmalbereich Hallischer Marktplatz und der Attraktivität der
Immobilie guttun würde. Möglicherweise ließe sich ein großer Teil der inneren Bausubstanz im Interesse nachhaltigen Bauens erhalten, sagen die Sprecher der rathaus-Seite e.V. Denkbar sei ein Hotel „Zur Ratswaage“ (in Erinnerung an den geschichtsträchtigen Standort) mit ansprechender Gastronomie, zu der
die Besucher durch das z.T. noch vorhandene historische Portal oder dessen Nachbildung gelangen.

Weitere Infos: https://www.halles-altes-rathaus.de

 

Print Friendly, PDF & Email
3 Kommentare

Kommentar schreiben