Sächsischer Staatspreis für Burg-Absolventen

29. Oktober 2012 | Kultur | Keine Kommentare

Absolventen der Burg Giebichenstein Kunsthochschule aus Halle (Saale) waren bei der Messe „Designers‘ Open“ in Leipzig erfolgreich. 15 Preise und Anerkennungen wurden in den Kategorien Produktdesign, Kommunikationsdesign und Nachwuchsdesign sowie der Sonderpreis „Neue Mobilität“ vergeben. Und darunter sind auch drei Hallenser. Im September hatte die Jury aus 318 zum Wettbewerb eingereichten Arbeiten 39 nominiert.

Katharina Jebsen erhielt den mit 7.000 Euro dotieren ersten Preis in der Katergorie Nachwuchsdesign für ihre Bachelor-Arbeit (2012) im Fachbereich Design, Studienrichtung Textil: „Das Prinzip Höhle“ ist eine umweltverträgliche Kollektion von Bekleidungstextilien für Erwachsene und Kinder beiderlei Geschlechts. „Mein Wunsch ist es“ so Katharina Jebsen, „dass die Stoffe zu Lieblingsstücken werden, die gestalterisch und praktisch langlebig sind und nicht den kurzen modischen Wechseln unterliegen“.

Der 3. Preis geht an Carsten Langner und Karsten Pingler. Sie erhielten den mit 3.000 Euro dotierten Preis für ihre Katamaran-Studie „raya – water camping“, die als Diplomarbeit im Studiengang Industriedesign 2010 entstand. „Raya“ ist ein als Mietobjekt konzipiertes Boot, das mit Hilfe seines muskelkraftbasierten Flossenantriebs zwei Personen umweltfreundliches Reisen auf Binnengewässern ermöglicht. Ein bootseigenes Zelt erlaubt zudem das Übernachten an Bord.

Die mit 500 Euro dotierte Anerkennung erhielt Uta Tischendorf für ihre Bachelor-Arbeit „Alltagsrituale: Faltzeit-Haltzeit“ (2010) und ihre Master-Arbeit „Farbwesen oder Das Wesen der Farbe“ (2012) – beides im Fachbereich Design, Studienrichtung Textil. „Alltagsrituale – Faltzeit-Haltzeit„ basiert auf einer technischen Neuentwicklung im Bereich des textilen Gestricks, die in Kooperation mit dem Audax Textielmuseum Tilburg in den Niederlanden entwickelt wurde. Die Arbeit basiert auf der Idee, eine textile, bewegliche Verhüllung für den menschlichen Körper zu schaffen. Das Masterprojekt „Farbwesen oder Das Wesen der Farbe“ thematisiert Mutation und Selektion als Eckpfeiler stetiger Veränderung. Mimese, Aposematismus und Mimikry sind drei unterschiedliche Formen der Mutation. Ihr gemeinsamer Nenner, der zugleich den größten Unterschied bildet, ist die Farbigkeit und dieser ist wiederum der selektierende Parameter, der sie in ihrer Umgebung überleben lässt.

Zusammen mit einer Auswahl aus zwanzig Jahren „Sächsischer Staatspreis für Design“ werden die 2012 nominierten und ausgezeichneten Arbeiten in einer Wanderausstellung im Industriemuseum Chemnitz (15. 11. 2012 – 17. 02. 2013) und anschließend im Kunstgewerbemuseum Schloss Pillnitz in Dresden sowie im Kulturhistorischen Museum Görlitz gezeigt.

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