Publikumsbeschimpfung: irgendwann muss auch mal Schluss sein mit dem ganzen Theater. Regisseur geht.

14. Juni 2018 | Kultur | Ein Kommentar

v.l.n.r.: Max Radestock, Katharina Brankatschk, Sonja Isemer, Robin Krakowski, Nils Thorben Bartling

Am Sonntag, den 17. Juni 2018, feiert die Inszenierung von Peter Handkes „Publikumsbeschimpfung“ im Schaufenster des neuen theaters Dernière. Beruhend auf dem Skandalstück von Peter Handke, das bei seiner Uraufführung 1966 zu heftigen Tumulten und bei der zweiten Vorstellung sogar zu Handgreiflichkeiten führte, entwickelte Regisseur Robin Krakowski eine Interpretation des Stückes, die die Fragestellungen des Stoffes in die heutige Zeit überträgt. Er untersucht das Ungleichgewicht zwischen ZuschauerInnen, SpielerInnen, BürgerInnen, Kulturschaffenden und -förderern: Gelder werden gestrichen, die Kunst muss leiden. Das „Buh-Bravo-Konzert“ im Zuschauerraum der Oper gehört schon fast zum guten Ton. Das Wort „Krise“ ziert die Wände jeder deutschen Kultureinrichtung und „To Be Or Not To Be“ steht heute höher denn je an der Fassade der Kulturinsel. Mit der letzten Vorstellung von „Publikumsbeschimpfung“ feiert das neue theater eine Dernière im doppelten Sinne, denn zum Ende der Spielzeit verlässt Regisseur Robin Krakowski das neue theater auch als Schauspieler.

Regie: Robin Krakowski
Mit: Katharina Brankatschk, Sonja Isemer, Nils Thorben Bartling, Robin Krakowski, Max Radestock

Zum letzten Mal: 17. Juni 2018, 20.15 Uhr, nt – Schaufenster
Die Vorstellung ist ausverkauft. Restkarten sind eventuell an der Abendkasse erhältlich.

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