Programm für April im Literaturhaus Halle
14. März 2022 | Kultur, Kurznachrichten | Keine Kommentare
Literaturhaus
ITALIENISCHER FRÜHLING 05.04. 19 Uhr Grüner Salon Gespräch und Lesung zu Dante Alighieris „Göttliche Komödie“ mit Prof. Dr. Klaus Bochmann
Dantes Versepos erzählt die Läuterung eines empfindsamen, oft schwermütigen Icherzählers durch die drei Reiche der jenseitigen Welt. Der renommierte Romanist Klaus Bochmann nimmt Dantes Jahrtausendwerk unter die Lupe und beleuchtet gleichermaßen unterhaltsam und kenntnisreich bislang unbekannte Aspekte der Divina Commedia.
Es liest: Martin Reik (neues theater Halle)
Moderation: Alexander Suckel
Eintritt 8 (erm.5) Euro
Der ITALIENISCHE FRÜHLING ist eine Kooperation des Literaturhauses Halle mit dem Institut für Romanistik der MLU Halle-Wittenberg, dem neuen theater Halle und mit freundlicher Unterstützung des Italienischen Kulturinstituts Berlin.
07.04. 19 Uhr Grüner Salon HYBRID – VERANSTALTUNG Gespräch mit Volker Reinhardt „Voltaire. Die Abenteuer der Freiheit“
Voltaire ist ein Monument der Aufklärung, verewigt im Panthéon, verhasst als Zerstörer aller etablierten Ordnung. Und doch ist der große Philosoph ein Unbekannter. Volker Reinhardt hat das riesige Oeuvre und die Quellen neu gelesen und entdeckt einen Lebenskünstler, der seine Fluchtwege immer im Blick hatte.
Moderation: Alexander Suckel
Eintritt 8 (erm.5) Euro
Volker Reinhardt wird digital zugeschaltet sein.
08.04. 19 Uhr Grüner Salon BUCHPREMIERE André Schinkel „Die Schönheit der Stadt, die ich verlasse“
Neue Erzählungen und Parabeln von André Schinkel, die von Aufbruch, Vergewisserung und Ankunft, aber auch von den unerfüllten Wunschträumen und Vergeblichkeiten eines Lebens in der Echtwelt wie der Fantasie berichten, von der Liebe und wie sie verloren geht, von den Einblicken in die Vergangenheit und was diese für die Jetztzeit des jeweiligen Sprechers bedeuten.
Moderation: Ralf Meyer
Eintritt 8 (erm.5) Euro
ITALIENISCHER FRÜHLING 11.04. 19 Uhr Grüner Salon Jan Röhnert, Rainer Maria Rilke „Am Sirenenkap“
Im Winter und Frühjahr 1907 / 08 schrieb Rilke auf Capri gut dreißig Gedichte. Jan Röhnert setzt sich sowohl mit den biographischen als auch mit den poetologischen und mythologischen Dimensionen dieser Gedichte auseinander. Er zeigt dabei, wie die formale, rhetorische und phänomenologische Gestalt von Rilkes Annäherungen an den Mythos Capri wiederum Literatur hervorbringen kann.
Moderation: Katrin Schumacher und Alexander Suckel
Eintritt 8 (erm.5) Euro
Der ITALIENISCHE FRÜHLING ist eine Kooperation des Literaturhauses Halle mit dem Institut für Romanistik der MLU Halle-Wittenberg, dem neuen theater Halle und mit freundlicher Unterstützung des Italienischen Kulturinstituts Berlin.
13.04. 19 Uhr Großer Saal Salon Pegasus und die Lust am Schreiben mit Ellen Norten und Diana Lunkwitz
Für Literaturschaffende und Literaturinteressierte – jeden zweiten Mittwoch im Monat. Hier können Autorinnen und Autoren oder solche, die es werden wollen, ihre Texte präsentieren. Die Lesezeit beträgt jeweils etwa 10 Minuten.
Eintritt frei
13.04. 20 Uhr Großer Saal VERSschmuggel (Poesie mit Poesie übersetzen) Belarus-Deutschland
Belarus hat eine großartige und interessante Lyrik-Szene. Angesichts der aktuellen politischen Situation in Belarus und der Aufmerksamkeit, die jetzt endlich dem Land und der Bewegung für Demokratie zuteil wird, greift das Projekt VERSschmuggel diese Aufmerksamkeit auf, um die Dichter und Dichterinnen des Landes auch im Ausland möglich laut werden zu lassen.
Moderation: Jörg Schieke
Eintritt 8 (erm.5) Euro
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Haus für Poesie, Berlin, gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt.
14.04. 18 Uhr Ganzes Haus Finissage der Ausstellung „ist das der große wurf?“ und Soiree zur Kunst des Beschimpfens mit Jens Jessen („Die Zeit“) und Andreas Range (neues theater Halle)
Zur Finissage wird die Künstlerin Ingke Günther durch die Ausstellung führen und sich mit dem Schimpfwortarchiv insbesondere der Kunst der Beschimpfung widmen. Im Anschluss spricht Alexander Suckel mit dem ehemaligen Leiter des Feuilletons der „Zeit“, Jens Jessen, über die Kunst der eleganten Beschimpfung.
Es liest: Andreas Range.
Eintritt frei
19.04. 19 Uhr Grüner Salon JAHRHUNDERTFILME „Gift im Zoo“ (D 1952) mit Eike Goreczka und Alexander Suckel
Eine Mordserie im Tierpark Hagenbeck wird erst gestoppt, als Zoodirektor Rettberg die Leitung an seinen Verwalter abtreten muss. Weil wieder ein Mord geschieht, als Rettberg in seine alte Position zurückversetzt wird, scheint alles gegen den Direktor zu sprechen. Erst der ermittelnde Polizeibeamte Glasbrenner ist in der Lage, den wahren Täter zu finden.
Eintritt 8 (erm.5) Euro
Eine Veranstaltung in Kooperation mit format filmkunst Halle.
21.04. 19 Uhr Großer Saal Lesung und Gespräch mit Alexander Osang „Das letzte Einhorn. Menschen eines Jahrzehnts“
Alexander Osangs Reportagen der Jahre 2010 bis 2020 sind Befragung und Selbstbefragung – und entwerfen wie nebenbei das Porträt eines ganzen Jahrzehnts. Seine Texte vermeiden das Fertige, Unumstößliche, um Objektivität Bemühte. Es sind berührende menschliche Porträts und Erzählungen gesellschaftlicher Umbrüche, die uns in Zukunft beschäftigen werden.
Moderation: Alexander Suckel
Eintritt 8 (erm.5) Euro
23.04. 10 / 12 / 14 / 16 Uhr Großer Saal WELTTAG DES BUCHES – MDR Kultur „Unter Büchern“ zu Gast im LHH
„Unter Büchern“ ist unterwegs – MDR Kultur Literaturredakteurin Katrin Schumacher startet ihre Litera-Tour am Literaturhaus in Halle! Den ganzen Sommer geht’s mit Büchern und Autor*innen im Gepäck durch Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Von Bibliothek zu Buchhandlung, von Festival zu Konzert, von Buchort zu Buchort. Mit einem Fest zum Welttag des Buches geht’s los. Herzlich willkommen! Der neue Unter-Büchern-Bauwagen steht am Literaturhaus und lädt ein ins lauschige Literaturstudio und im Literaturhaus ist volles Programm:
10 Uhr: Kinderlesung mit Jennifer Krannich
12 Uhr: Bücher machen regional, überregional, international? Katrin Schumacher im Gespräch mit Roman Pliske (Mitteldeutscher Verlag), Peter Gerlach und Moritz Götze (Hasenverlag)
14 Uhr: Lesung und Gespräch mit Nele Heyse („Ach“) und Mario Schneider („Die Paradiese von Gestern“)
16 Uhr: Lesung und Gespräch Eva Scherf („Das Paulusviertel in Halle“) und Thomas Jeschner („120 Jahre Bergzoo“)
Eintritt frei
23.04. 20 Uhr Großer Saal Salon Suckel mit Uta van den Broek – Geschäftsführerin der Theater Halle (TOOH)
Die Theater der Saalestadt haben turbulente Jahre hinter sich. Seit Juli 2020 ist Uta van den Broek Geschäftsführerin der Bühnen Halle. Wichtige Entscheidungen stehen an: ein neuer GMD wird ebenso gesucht wie eine neue Ballettdirektion. Auch die Stelle der Intendanz des nt muss neu besetzt werden. Ein Gespräch über die Lust des Gestaltens in wilden Zeiten.
Musik: Preliminary Injunction und Freunde
Eintritt 12 (erm.9) Euro
25.04. 19 Uhr Grüner Salon AUFHORCHEN! „Die Tschernobyl-Züge von Küstrin-Kietz“ Feature von Robert Dobe (SWR 2021)
Nach dem GAU im April 1986 kam radioaktive Strahlung auch auf Rädern nach Deutschland: auf Lastwagen, PKW und Zügen. Unter großer Geheimhaltung wurden die Fahrzeuge beim Grenzübertritt in die damalige DDR gewaschen. Gerüchte blieben: viele Einsatzkräfte hätten nichts von der Gefahr gewusst und seien später an Krebs gestorben. Wieviel Wahrheit ist noch übrig?
Moderation: Tobias Barth
Eintritt 8 (erm.5) Euro
27.04. 19 Uhr Grüner Salon Gespräch und Lesung Katharina Höftmann Ciobotaru „Alef“
Alef ist der erste Buchstabe für wichtige Worte im Hebräischen wie Liebe, Wahrheit und Gott – eine wundervolle Metapher für eine Liebesgeschichte. Der Roman erzählt die Geschichte zweier Familien, einer deutschen und einer israelischen. Es ist eine Geschichte von Schicksalsschlägen und Veränderungen, von Schuld und davon, was Liebe überwinden kann – und was nicht.
Moderation: Alexander Suckel
Eintritt 8 (erm.5) Euro
28.04. 19 Uhr Grüner Salon Gespräch und Lesung Torsten Schulz „Öl und Bienen“
Die Zeiten, in denen man in Beutenberge den Siegeszug des Erdöls ersehnte, sind längst vorbei. Stattdessen hoffen Lothar Ihm und seine Freunde höchstens noch auf die nächste geschmuggelte Platte aus dem Westen. Doch dann fällt ein Schwarm heiratswilliger Frauen in das havelländische Provinznest ein, und nichts bleibt mehr, wie es war. Ein herrlich skurriler DDR-Roman über die Beharrlichkeit von alten und neuen Mythen.
Moderation: Alexander Suckel
Eintritt 8 (erm.5) Euro
29.04. 18 Uhr Großer Saal Vernissage der Ausstellung „Aubergine mit Scheibenwischer. Zeichnungen von Oskar Pastior“
Der rumäniendeutsche Autor Oskar Pastior zeichnete schubweise, oft parallel zu seinen Textprojekten. Sein umfangreiches graphisches Werk wirkt wie eine Entdeckungsreise mit unbekanntem Ziel: Die fragilen, oft paradoxspielerischen Zeichnungen verführen zum Tagträumen in imaginierten Eigenwelten – Sinn kommt und geht durch die Hintertür.
Eintritt frei
Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Haus für Poesie Berlin und freundlicher Unterstützung des Deutschen Literaturarchivs Marbach sowie der Oskar Pastior Stiftung.