Ohne Subvention: 180 Euro für eine Theaterkarte in Halle
15. Juli 2014 | Kultur | 4 KommentareIn der kommenden Spielzeit kostet jede Theaterkarte 180 Euro, streicht man jegliche Subventionen. Das geht aus dem Wirtschaftsplan der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle hervor, die Thalia Theater, neues theater, Puppentheater, Oper und Staatskapelle betreibt.
Demnach rechnet die TOO in der im September beginnenden Spielzeit mit knapp 270.000 Besuchern, die Hälfte davon machen Oper und Staatskapelle aus. Weil in der kommenden Spielzeit auch der Abbau von 100 Stellen ansteht und dadurch Abfindungen gezahlt werden müssen, steigen die Ausgaben der Bühnen-Gesellschaft auf 48 Millionen Euro. Getragen werden diese nur durch zwei Millionen Euro Ticketeinnahmen. Der Rest der Kosten wird durch Zuschüsse von Stadt und Land finanziert.
Setzt man die Gesamtaufwendungen und die Zahl der Besucher ins Verhältnis bedeutet das, dass jede Theaterkarte ohne Zuschüsse 180 Euro kosten würde. Der Wirtschaftsplan selbst spricht übrigens von einer Subventionierung der Theaterkarten von etwa 111 Euro in der kommenden Spielzeit. Nicht einberechnet hat man dort allerdings die sogenannten Dynamisierungszuschüsse von Stadt und Land für den Stellenabbau in Höhe von 8 Millionen Euro.
Trotz des Stellenabbaus will die TOO in der neuen Spielzeit 30 Neuinszenierungen auf die Bühne bringen. Das ist eine weniger als in der abgelaufenen Spielzeit.
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Ein Stadionbesuch könnte sich wahrscheinlich auch niemand leisten.
Also schaffen wir die Stadtbibliothek ab, weil zu teuer.
Mit meiner Lesekarte leihe ich z. B. ein Jahr lang (Und nicht nur einmalig.) für 6 Personen Bücher u.a. aus.
Der Vergleich hinkt.
Und ohne Subvention der Stadtbibliothek würde die Lesekarte bei bei derzeitig ca. 14 0000 Lesern ca. 150 Euro/a kosten