Nicht viel los im Kettenhemd, diesen Eindruck bekommt der Freund der lebendigen Geschichte, wenn er sein Auge auf Halle wirft. Selbst schlecht gemachte Mittelaltermärkte verirren sich selten in die Saalestadt (ob es ein Segen oder eine Schmach ist?). Natürlich gibt es wieder ein Mittelalterspektakel am Saaleufer beim Laternenfest, aber sonst kann man sich den Finger wund recherchieren und man erfährt dennoch nicht viel, was in der Hinsicht in der Stadt Halle los ist. Deswegen hat sich das Hallespektrum aufgemacht und den Organisator des derzeitigen Mittelalterstammtisches in Halle, Herrn Thomas Kirchhoff, befragt, was in nächster Zeit in der historischen Subkultur geschieht.
Salzfest und Kaffenkahnfahrt
Er gab uns folgende Auskunft: Am vergangenen Juli-Mittelalterstammtisch nahmen Vertreter des Hansevereins, der City-Gemeinschaft und des Thüringer Ritterordens teil. Drei Projekte stehen momentan im Fokus sämtlicher planerischer Aktivitäten der Gruppen des Mittelalterstammtisches:
1. Salzfest vom 23. bis 25. 09.16 unter der Veranstaltungsleitung von FestEvent GmbH
– bisher sind vereinbart: historische Darstellungen und Theaterspiel durch Quinta-X-Essentia
– Festumzug
– Darstellung des historischen Salzhandels durch die Hanseschar
Thietmars Flussreise mit dem Kaffenkahn
– Errichtung eines 2-m hohen Salzsteins
– Samstagabend Lasershow
2. Kürzlich fand mit dem museumspädagogischen Leiter des Stadtmuseums, Herrn Sievert, und dem Hanseverein eine Besprechung statt. Künftig soll das Potenzial des geschichtstouristischen Projekts „Thietmars Flussreise“ wegen der authentischen Geschehnisse auf dem Giebichenstein vor 1000 Jahren geprüft und eine engere Einbindung der Oberburg Giebichenstein in das jährlich stattfindende Hansefest angestrebt werden.
3. Unter der Trägerschaft des Hansevereins soll „Thietmars Flussreise“ zu einer Kulturmarke entwickelt werden, die Geschichtspräsentation mit Wassertourismus vereint.
27.08. Ankunft des Flussreise-Teams zum Laternenfest Halle, 16.00 Uhr Konzert mit Sören Vogelsang auf der Ziegelwiese
28.08. Konzert mit „Engelstrompete“ in der Langen Reihe, Wettin, Beginn 19.00 Uhr
30.08. Großer Markttag in Alsleben „Die Weihe der Prinzessin Hodica“, 19.00 Uhr Konzert mit Engelstrompeteie „Engelstrompete“ gibt Konzerte für Thietmar
1.09. Großer Markttag in Nienburg „Das howe Gericht zu Tage“, 19.00 Uhr Konzert mit S. Vogelsang
3.09. Große Ottonentafel auf dem Kaiser-Otto-Fest, Ranarion als Barde des Bischofs
4.09., 16.00 Uhr Konzert von Rabenzauber unter Mitwirkung der Flussreisen-Darsteller auf dem Kaiser-Otto-Fest
Als dramaturgisches Markenzeichen der 2016-er Flussreise wird der Charakter des Gesandten (des Kalifen von Córdoba) und Fernhändlers Ibn Al Yakoub eingeführt und in die geschichtliche Inszenierung eingebettet. Thomas Kirchhoff bittet alle Halleschen Darsteller und Gruppierungen, bei den Konzerten und Markttagen anwesend zu sein und Präsenz der Halleschen Mittelalterszene zu zeigen.
@Grit Der Mittelalterstammtisch wurde vor über 10 Jahren mal gegründet, um genau das zu ändern, auch in Hinsicht auf musealere, sprich authentischere Dastellungen. Das fand wenig Interesse. Geblieben ist eine eher touristische Ausrichtung der Szene in Halle, der Höhepunkt ist eben diese „Dom zu Dom“-Show. Trösten wir uns: Magdeburg ist nicht besser. Was erwartest Du vom „Mittelalter“?
@Elfriede: Wohl wahr!
Leider ändert sich nichts für Halle. Von Mittelalter ist kaum noch was zu merken und scheinbar ändert sich das auch in nächster Zeit leider nicht. sehr schade!!!
Manchmal braucht’s keine Subkultur, um sich in Halle wie im Mittelalter zu fühlen….
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@Grit Der Mittelalterstammtisch wurde vor über 10 Jahren mal gegründet, um genau das zu ändern, auch in Hinsicht auf musealere, sprich authentischere Dastellungen. Das fand wenig Interesse. Geblieben ist eine eher touristische Ausrichtung der Szene in Halle, der Höhepunkt ist eben diese „Dom zu Dom“-Show. Trösten wir uns: Magdeburg ist nicht besser. Was erwartest Du vom „Mittelalter“?
@Elfriede: Wohl wahr!
Leider ändert sich nichts für Halle. Von Mittelalter ist kaum noch was zu merken und scheinbar ändert sich das auch in nächster Zeit leider nicht. sehr schade!!!
Manchmal braucht’s keine Subkultur, um sich in Halle wie im Mittelalter zu fühlen….