Kunststiftung schreibt Stipendium für Brasilienaufenthalt aus

23. Januar 2019 | Kultur | Keine Kommentare

Mit ihrem  internationalen Stipendiatenprogramm fördert die Kunststiftung jährlich weltweit Arbeitsaufenthalte für Künstlerinnen und Künstler aus Sachsen-Anhalt , um deren Landes- und Kunstprofil bekannt zu machen und die Begegnung mit der Kunst und Kultur anderer Länder zu ermöglichen. Bisher wurden Stipendien für Arbeitsaufenthalte u.a. in Istanbul, Tokio, Jerewan, Tel Aviv und New York vergeben. Im Rahmen einer Kooperation mit dem Goethe-Institut Salavador-Bahia schreibt die Kunststiftung zum zweiten Mal für das Residenzprogramm Vila Sul des Goethe-Instituts ein zweimonatiges Arbeitsstipendium für Künstlerinnen und Künstler aller Sparten in Salvador-Bahia aus. Die Residenz  Vila Sul bietet mit einem Studiotheater, zwei Galerien, einem Innenhof und einer Bibliothek ideale Bedingungen für Begegnungen in unterschiedlichen Formaten an, die die Reflexionen befördern und das kulturelle Schaffen vorantreiben sollen.

Das Residenzprogramm der Vila Sul gibt einer Künstlerin oder einem Künstler aus Sachsen-Anhalt die Gelegenheit in die vielfältigen Szenen von Salvador einzutauchen. Unser Team vom Goethe-Institut Salvador wird die ausgewählte Person eng betreuen und tatkräftig an der Umsetzung von Projekten mithelfen. Die erste Residenz der Kunststiftung Sachsen-Anhalt erhielt der Künstler Gunther Schumann. Bis heute ist uns diese Zeit in sehr guter Erinnerung. Sprichwörtlich hat Gunther Schumann das größte Kunstwerk aller bisherigen Residentinnen hinterlassen und zwar eine riesige Wand im öffentlichen Raum, die er gemeinsam mit Graffiteiros aus Bahia zu seinem Universum gestaltet hat. Außerdem erstellte er ein Comic Video in dem er eine Figur durch Salvador wandern lässt. Besser und nachhaltiger kann ein internationaler Austausch kaum laufen. Wir freuen uns bereits auf den nächsten Gast aus Sachsen-Anhalt.“, so Manfred Stoffl, Direktor des Goethe-Instituts Salvador-Bahia.

Die Küstenstadt Salvador ist mit rund 3,5 Millionen Einwohnern nach São Paulo und Rio de Janeiro die drittgrößte Stadt Brasiliens und die Hauptstadt des nordöstlichen Bundesstaates Bahia. Die Stadt war bis 1763 Hauptstadt Brasiliens. Der afrikanische Einfluss auf Salvador ist nach wie vor sichtbar, in kaum einer anderen Region Brasiliens ist die Stellung der Afrobrasilianer so stark. Dies zeigt sich vor allem in der Küche, der Musik und der Religion. Der Candomblé, ist die am weitesten verbreitete afrobrasilianische Religion und hat ihren Ursprung in Bahia. Auch der Capoeira ist ein Erbe der Sklavenzeit, und Salvador gilt als das Zentrum dieses Kampf(tanz)sports. Heute ist die Stadt nicht nur kulturelles Zentrum des Nordostens, sondern auch ein international anerkanntes Handels- und Wirtschaftszentrum mit einer Erdöl- und Zuckerraffinerie sowie Baumwoll-, Tabak- und Kakaoverarbeitung.

Bewerbungen können bis zum 13. März 2019 (Poststempel) bei der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, Neuwerk 11, 06108 Halle (Saale), eingereicht werden. Über die Bewerbungen entscheidet der Stiftungsrat der Kunststiftung mit Unterstützung des künstlerischen Beirates. Maßstab für eine Beurteilung ist die künstlerische Qualität des

Vorhabens und ein aussagekräftiges Motivationsschreiben. Nähere Informationen zur Ausschreibung erfahren Sie unter www.kunststiftung-sachsen-anhalt.de

(KS/LSA)

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