Immaterielles Kulturerbe Flößerei – Wiederbelebung des Elsterfloßgrabens

7. April 2021 | Kultur, Natur & Gesundheit, Vereinsleben | 2 Kommentare

 

Gestern hat die Deutsche UNESCO-Kommission bekannt gegeben, dass die Flößerei für das Immaterielle Kulturerbe nominiert wurde. Deutschland, Lettland. Österreich, Polen, Spanien und Tschechien hatten hierzu bereits Ende März einen gemeinsamen Vorschlag bei der UNESCO in Paris eingereicht, nach welchem sie ersuchten, die Flößerei für die internationale Liste des Immateriellen Kulturerbes zu nominieren. Nun wird der zuständige Ausschuss der UNESCO bis voraussichtlich Ende 2022 entscheiden.

Sachsen-Anhalts Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert gratulierte dem Flößerverein in Sachsen-Anhalt, dem „Förderverein Elsterfloßgraben e. V.“, zur Nominierung. „Das ist Anlass zu großer Freude. Eine wichtige Etappe ist geschafft. Ich gratuliere sehr herzlich dazu. Die Nominierung ist Ausdruck der Wertschätzung und Anerkennung, überliefertes Wissen und Können als lebendiges Kulturerbe zu erhalten, zu pflegen und zu fördern.“

Der Verein setzt sich in Sachsen-Anhalt bereits seit vielen Jahren dafür ein, Teile des Elsterfloßgrabens zu revitalisieren, um das kulturelle Erbe zu bewahren und touristisch wieder erlebbar zu machen. Der Kanal war bereits im 16. Jahrhundert angelegt worden, um über die Weiße Elster von Weißenfels nach Merseburg und Leipzig Güter transportieren zu können. Derzeit laufen Gespräche darüber, einen Teilabschnitt des Floßgrabens im Bereich des Burgenlandkreises bei Profen wiederherzustellen und dafür Projektmittel aus dem Braunkohle-Strukturfonds zu nutzen.

„Ich hoffe, dass der Landkreis Burgenlandkreis die Wiederbespannung des Grabens im Bereich zwischen Otmig und Haynsburg grundsätzlich unterstützt und prioritär in die Planungen einordnet, um einen Antrag für die Strukturfondsmittel zu stellen. Der Elsterfloßgraben liegt als Gewässer erster Ordnung im Zuständigkeitsbereich das Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie, daher unterstütze ich diesen Vorschlag ausdrücklich und wir unterstützen mit fachlicher Expertise“, ergänzte die Ministerin.

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