Hallische Universitätsgeschichte in Stammbüchern

11. Januar 2018 | Kultur | Keine Kommentare

Ein Blick in die Ausstellung

Unter dem Titel „Nicht zum Fressen, nicht zum Saufen, sondern Weisheit einzukaufen …“ zeigt eine Ausstellung seit November 2017 reich illustrierte Stammbücher aus der Sammlung der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt (ULB) in Halle.

Noch bis kommenden Sonntag, 14. Januar, können Besucherinnen und Besucher die Sonderausstellung „Hallische Universitätsgeschichte in Stammbüchern“ im Halloren- und Salinemuseum besichtigen. Zur Finissage, die 14 Uhr beginnt, findet letztmalig eine Kuratoren-Führung statt. Kuratiert wurde die Ausstellung von Dr. Walter Müller, Fachreferent für Geschichts- und Kunstwissenschaften an der ULB. Im Anschluss an die Führung besteht die Möglichkeit, mit den Ausstellungsverantwortlichen ins Gespräch zu kommen.

Bis Sonntag gibt es noch Gelegenheit für einen Blick in die Stammbücher

Hallespektrum hat die Gelegenheit genutzt und noch einen Blick in die Ausstellung geworfen. Es ist eine im Hufeisen angeordnete Ausstellung, die über 60 der schönsten Exemplare der Sammlung der ULB zeigt, die vom Ende des 16. Jahrhunderts bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts datieren. Darunter sind Raritäten mit Einträgen des Balladendichters Gottfried August Bürger oder von „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn in die Stammbücher ihrer halleschen Kommilitonen. Auch Einträge bedeutender hallescher Universitätsprofessoren, unter anderen Christian Thomasius, Christian Wolff und August Hermann Francke, können die Besucher bestaunen. Der Bestand konnte mit dem Erwerb der Stammbücher des Hannoveraner Sammlers Dr. Hans Stula im Jahr 2016 auf fast 300 verdoppelt werden.

Ein Blick in eine der Vitrinen

Warum nicht selbst ein Student/innenstammbuch führen?

Danach bereute die Besucherin aus den Reihen des HalleSpektrums ein wenig, nicht selbst zu Studentinnentagen so ein Art Stammbuch/Tagebuch geführt zu haben. Heiteres und Ernstes kann alleine schon in den Abbildungen der kleinen Bücher bewundert werden. Die Abbildungen von 5 besonders schön gestalteten Stammbüchern sind auf Bildschirmen an der Wand in aller Ausführlichkeit anzuschauen. Viel ist über den Alltag der damaligen Studenten zu erfahren: Geldsorgen, Feiern, Duellieren und den Hallenser Ehemännern Hörner aufsetzen, wobei der „Fuchs“ (heute würde man sagen, Erstsemester) Schmiere zu stehen hat. Aber die Besucherin muss nicht alles erzählen, schauen Sie es sich doch selbst noch an!

Bis zur Finissage ist die Ausstellung im Halloren- und Salinemuseum in dieser Woche noch von Donnerstag bis Samstag, 10 bis 17 Uhr, für einen Eintritt von 4,20 Euro zu sehen. Im Preis ist die Dauerausstellung inbegriffen.

 

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