Grandioser Start von WOMEN IN JAZZ mit Lizz Wright

22. April 2018 | Kultur | Keine Kommentare

Das 13.Festival WOMEN IN JAZZ wurde am 21.April in der fast ausverkauften Händelhalle mit einem Konzert der amerikanischen Jazzsängerin Lizz Wright und ihrer Band nach Begrüßungsworten vom Veranstalter Ulf Herden und der Halleschen Kulturdezernentin Judith Marquardt eröffnet. Lizz Wright stammt aus dem Süden der USA und wuchs dort mit Gospel, Blues und Jazz auf. Beeindruckt von der Musik von Mahalia Jackson und Aretha Franklin und etlichen anderen Jazzmusikerinnen gelang es ihr mit ihrer wunderbaren, außergewöhnlichen Stimme, die mal an Nina Simone, mal Billie Holiday oder Gladys Knights erinnert, ihren Songs eine eigene, sinnliche Note zu geben.
Lizz Wright präsentierte einige Songs von ihrem jüngsten Album „Grace“. Obgleich zumeist Coversongs fühlte man Südstaatenflair, spürte die tiefe, romantische Hingabe, entspannte sich, wünschte sich eine laue Abendbrise im wippenden Schaukelstuhl auf einer Landhaus-Veranda sitzend. Eine kurze Videosequenz mit Bildern ihrer Heimat und Familie unterstrich ihre Verbundenheit mit ihren Wurzeln. Heimat ist dort, wo man mit dem Herzen ist, heißt es. Das Herz der Sängerin und Songschreiberin Lizz Wright schlägt immer noch im sinnlich-entspannten Rhythmus des amerikanischen Südens. Sie hatte aber auch einige phonstarke, rhythmische Titel im Programm, bei denen man getrost sein Hörgerät, falls vorhanden, abschalten konnte. Ebenso wie Lizz Wright waren auch ihre Musiker perfekt und professionell (Bobby Sparks, Keyboard; Chris Bruce (Gitarre) Ben Zwerin, Bass; Ivan Edwards, Schlagwerk). Alle zeigten ihr Können bei Soloeinlagen. Schnell, gefühlt viel zu schnell verging das Konzert. Begeisterter Beifall entlockte den Musikern nur eine Zugabe. Aber man konnte ja das Konzert bei frühsommerlichen Abendtemperaturen in einem der vielen Halleschen Biergärten noch nachklingen lassen.

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