Global Water Dances auf der Genzmer Brücke

16. Juni 2019 | Kultur | Keine Kommentare

Direkt an der Saale haben am Nachmittag des 15. Juni bei Sommerhitze die Tänzerinnen des „nuasnomar tanz – Performancekollektiv“ unter der Choreographie von Holdine Wolter und Mareike Beiersdorf eindrucksvoll vor einem Publikum von etwa 50 Menschen auf die weltweite Verknappung von Trinkwasser hingewiesen. Ein Großteil der Menschheit auf unserem Planeten hat keinen gesicherten Zugang zu sauberen Wasser. Das Ziel der Tänze ist es, die Menschen weltweit auf das Thema der Wasserproblematiken aufmerksam zu machen. Dafür werden an über 100 Orten in über 50 Ländern alle 2 Jahre an dem gleichen Tag Performances zu dem Thema präsentiert.

Die Performance in Halle mit den Tänzerinnen Ellen Brix, Anne Scholze, Holdine Wolter, Saskia Rosendahl und Sylvia Eck startete direkt an der Saale unterhalb der Genzmer Brücke. Es wurde Wasser geschöpft, am Wasser gerannt, sich das Wasser gegenseitig wieder abgejagt. Passenderweise waren die Tänzerinnen dazu mit Gummistiefeln und weißen Schutzanzügen bekleidet. Der stärkere Teil der Tanz-Performance fand aber direkt auf der Brücke statt. Die Gummistiefel wurden ausgezogen und die Bewegungen der Tänzerinnen verschmolzen mit der Architektur des Bauwerks. Welche Bühne wäre geeigneter für dieses Thema als eine Brücke über der Saale! Sicher schaffen die weltweiten Tänze kein Mehrwert an Trinkwasser für die Bevölkerungen herbei, aber sie nehmen sich des Themas an und machen darauf aufmerksam. Das Gegenteil davon ist, wenn eine Bundesministerin Werbevideos mit einem der Konzerne abliefert, der führend für die Verknappung von Trinkwasser in der Welt verantwortlich ist.

Hintergrund:

Global Water Dances ist ein international tätiges Netzwerk von Tänzer*Innen, das seit 2010 alle zwei Jahre weltweit ortsspezifische Performances entwickelt, um auf die sich verschärfende Wasserknappheit und auf den nicht gesicherten Zugang zu sauberem Wasser für einen Teil der Weltbevölkerung aufmerksam zu machen.

 

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