Franckesche Stiftung feiert Eröffnung des Ziegenbalg-Museums in Tranquebar

12. Juli 2017 | Kultur | Keine Kommentare

Jasmin Eppert, Projektleiterin, Achim Fabig, Generalkonsulat Chennai, Vertreter der Tamil Evangelical Lutheran Church (TELC) und der indischen Denkmalschutzorganisation Indian National Trust of Art and Cultural Heritage (INTACH) feiern gemeinsam Meilenstein beim Aufbau eines Museums zum interkulturellen Dialog zwischen Indien und Europa.

Ein Jahr nach dem offiziellen Projektstart ist ein großer Schritt in Richtung Ziegenbalg-Museum in Tranquebar (Südindien) getan. Das von den Franckeschen Stiftungen initiierte Projekt zur Errichtung eines Museums zur Geschichte des interkulturellen Dialogs zwischen Indien und Europa feiert am 15. Juli 2017 die Eröffnung des restaurierten Gebäudes, welches vor 300 Jahren als Wohnhaus des Francke-Schülers und halleschen Missionars Bartholomäus Ziegenbalg (1682-1719) diente. Die Franckeschen Stiftungen betreiben dieses internationale Museumsprojekt seit 2012 und haben dafür mehrere Partner aus Deutschland und Indien ins Boot geholt. In vier Arbeitsphasen wurden die Restaurierungsmaßnahmen denkmalgerecht und mit regionalen Baumaterialien von der indischen Denkmalschutzorganisation INTACH, Indian National Trust of Art and Cultural Heritage, umgesetzt. Die finanziellen Mittel für die Baumaßnahmen konnten dank der Zuwendung von 50.000 Euro vom Auswärtigen Amt und der Unterstützung durch die Vereinigte Ev.-Luth. Kirche in Deutschland gedeckt werden.

Das restaurierte Museum in Tranquebar (c) Franckesche Stiftungen

Mit der feierlichen Einweihung unter Beteiligung von Jasmin Eppert, Projektleiterin, Achim Fabig vom Generalkonsulat in Chennai, sowie Vertretern der Tamilisch Lutherischen Kirche (TELC), INTACH und der regionalen Politik wird das Gebäude nun für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Basisausstellung haben die Franckeschen Stiftungen zur Verfügung gestellt. Den BesucherInnen werden hier auf Schautafeln erste Einblicke in Geschichte der Dänisch-Halleschen Mission und der Druckkunst in Indien geboten, die erst durch die halleschen Missionare in Indien Verbreitung fand. Zu den wertvollsten Ausstellungsstücken zählt eine original erhaltene Druckerpresse aus dem Jahr 1834. Aber auch historische Abbildungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert aus dem Archiv der Franckeschen Stiftungen und des Leipziger Missionswerkes werden präsentiert. Das Museum soll im weiteren Projektverlauf zu einem deutsch-indischen Studienzentrum ausgebaut werden.
Das Projekt zum Aufbau des ehemaligen Ziegenbalg-Wohnhauses wird gefördert durch das Auswärtige Amt, das Deutsche Generalkonsulat in Chennai, das Ev.-Luth. Missionswerk in Niedersachsen, das Ev.-Luth. Missionswerk Leipzig und die Franckeschen Stiftungen.
Weitere Informationen zum Museumsprojekt: www.francke-halle.de/luther2017.html

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