Corona-Inzidenz zu hoch: „Women in Jazz“ nun leider doch nicht „life“

16. April 2021 | Kultur | Keine Kommentare

Die Veranstaltung „Women in Jazz“ kann nun  leider – trotz allerAnstrenungen, ein Hygiene-Konzept aufzustellen, nun doch nicht „life“ ablaufen. Das teilte heute Veranstalter Ulf Herden mit.

Auf  der Homepage erläutert der Veranstalter die Hintergründe der Absage wie folgt:

„Die Women in Jazz gGmbH hat am 26. 03. 2021 das 16. Jazzfestival WOMEN IN JAZZ als Modellprojekt gemäß § 14 der 11. SARS – CoV – 2 Eindämmungsverordnung des Landes Sachsen – Anhalt bei der Stadt Halle (Saale) beantragt. Das Konzept beinhaltete umfangreiche Hygienemaßnahmen, eine Indoor – und Outdoorvariante, ein Corona – Teststation am Hauptveranstaltungsort, der Georg-Friedrich-Händel Halle.

Die Stadt Halle hat der Women in Jazz gGmbH mitgeteilt, dass in der gegenwärtigen Situation (7 Tage – Inzidenz in Halle übersteigt seit dem 28. 03. 2021 die Zahl von 200; die Zahl der Patienten in den Städtischen Krankenhäusern, welche an Covid 19 behandelt werden, ist deutlich gestiegen), keine Modell-Projekte genehmigt werden können.

Die Women in Jazz gGmbH konnte somit nur die Entscheidung treffen, das 16. Jazzfestival WOMEN IN JAZZ als Live – Music – Jazzfestival abzusagen. Eine äußerst bittere Entscheidung, zumal sich hier die Situation aus dem vergangenen Jahr wiederholt. Die Ungewissheit, die seit nun mehr dreizehn Monaten die Veranstaltungswirtschaft erlebt, lässt eine Verlegung des Festivals als wenig sinnvoll erscheinen. Das Vertrauen in die Politik, auch für die Veranstaltungswirtschaft eine verlässliche Perspektive zu entwickeln, schwindet. Die ungeheure positive Energie, die viele Festival- und Konzertveranstalter, auch unter Corona-Bedingungen aufgewendet haben, ihrem Publikum kulturelle Angebote zu unterbreiten, verpufft scheinbar nutz- und ergebnislos. Die Veranstaltungswirtschaft kann auch ihrer Verantwortung für die Künstlerinnen und Künstler als Arbeit- und Auftraggeber kaum noch gerecht werden.

Statt dessen: kostenfreies Streaming

Die WOMEN IN JAZZ gGmbH hat den für das Festival verpflichteten internationalen und nationalen Künstlerinnen und Künstlern das Angebot gemacht, nach Halle, in den Saalekreis und nach Magdeburg zu kommen und ihre Konzerte zu spielen. Das Ziel ist, diese Konzerte live oder als Aufzeichnung über ein Streaming für das Jazzpublikum kostenfrei erlebbar werden zu lassen. Wir freuen uns, dass bereits ein großer Teil der Künstlerinnen und Künstler unserer Einladung gefolgt ist. In den kommenden Tagen wird sich das Konzertangebot auf unserer Webseite in eine Programmübersicht für die stattfindenden Streaming – Konzerte verwandeln. Ein virtuelles Programmheft wird Sie als Jazzfan durch dieses Programm leiten. Der Start erfolgt wie geplant am 30. April mit der Jazzikone Uschi Brüning in Merseburg. Wir sind uns jedoch sicher, dass dieses Angebot von vielen Jazzfans und Freunden des Festivals angenommen werden wird.

Rückzahlung bereits erworbener Tickets in die Wege geleitet

Der Prozess der Rückzahlung bereits gebuchter Tickets ist bereits in die Wege geleitet, aber bitte haben Sie ein wenig Geduld.

Ganz besonders möchte hier betonen, dass unsere Entscheidung für ein Streaming – Festival nur möglich war, weil unsere Förderer und Sponsoren sehr kurzfristig die Entscheidung getroffen haben, ihre Unterstützung auch für diese Form der Festivalgestaltung aufrecht zu halten. Dafür ein großes Dankeschön, weil damit der Jazz mit einem interessanten Angebot das Kulturangebot der Region bereichern kann.“

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