Der Mann, der Weihnachten erfand

30. November 2018 | Kultur | Ein Kommentar

Einen besonderen Filmtipp haben wir für Sie für die Adventszeit (def. unser diesjähriger Weihnachtsfilm!): Ein Film über Charles Dickens und wie er Weihnachten erfand. Laut Puschkino beginnt der Film, als der Autor 31 Jahre alt ist, und alles hat, was man sich wünschen kann: Ruhm als Schöpfer der Romane „Die Pickwickier“ und „Oliver Twist“, eine Frau und vier Kinder (das fünfte ist unterwegs), ein großes Haus in London… Das Einzige, was Dickens in den letzten anderthalb Jahren nicht mehr hatte, ist Erfolg: Seine letzten Bücher waren Flops und sein teurer Lebensstil hat seine Finanzen längst aufgezehrt – nicht zuletzt, weil ihm auch noch seine mittellosen Eltern auf der Tasche liegen. Ein Bucherfolg muss her; und zwar schnell. Dickens kommt eine Idee, auch der Titel ist schnell gefunden: „Ein Weihnachtslied“. Aber wie soll er es schaffen, das Buch in nur sechs Wochen zu schreiben, damit es rechtzeitig zu Weihnachten gedruckt werden kann? Hilfe bekommt Dickens ausgerechnet von demjenigen, den er sich als Bösewicht in seiner neuen Geschichte ausgedacht hat: dem Geizhals Scrooge…

Charles Dickens – Der Mann, der Weihnachten erfand (2017) von Bharat Nalluri ©BAH HUMBUG FILMS INC & PARALLEL FILMS (TMWIC) LTD

Soweit die off. Filmbeschreibung. Wir haben den Film natürlich für Sie gesehen. Ich sage es gleich, am Ende bleiben auch Ihre Augen nicht trocken vor Rührung und Weihnachtszauber. Einzige Voraussetzung, um den Film richtig genießen zu können, ist, man muß die berühmte Weihnachtsgeschichte über den Geizhals Scrooge wenigstens in Grundzügen kennen. Denn in der Phantasie des Schriftstellers Dickens werden alle Figuren des Buches plötzlich lebendig. Er erlebt, was viele Schriftsteller erleben, die Figuren im Kopf machen nur das, was sie wollen und nicht nur die Charaktäre der Geschichte, nein, der Schriftsteller selbst gelangt an seine Grenzen. Erst in dieser Grenzerfahrung kann er Großartiges erschaffen. Und wer will dem widersprechen, dass das Christmas Carol von Dickens die genialste Weihnachtsgeschichte von allen ist? Sie entspricht unserem besonderen Weihnachtsgefühl. Und in diesem Sinne hat Dickens wirklich Weihnachten erfunden.

Aber nicht nur das Herz spricht der Film an, sondern auch das Auge: Wundervolle und stimmige Bilder, hervorragende Darsteller (Sie werden viele aus britischen Filmen und Serien wiedererkennen) und eine Story, die, obwohl man sie kennt und des guten Ende gewiss ist, einen nicht los läßt. Die technische Trickkiste läuft natürlich auch im Hintergrund, aber sie ist hier wirklich nicht der Hauptdarsteller. Man könnte sich die Story des Films auch gut auf einer Theaterbühne vorstellen. Ach, wissen Sie was, schauen Sie es sich einfach selbst an!

Und natürlich erfindet der Engländer Charles Dickens Weihnachten nicht allein. Am Ende wird der Weihnachtsbaum angezündet, eine Mode, die das Königshaus aus Deutschland mitgebracht hat … Fröhliche Weihnachten!

Ganz klar unser Weihnachtsfilm für die Adventszeit 2018. Und wissen Sie was? Ich werde ihn mir gleich noch einmal anschauen!

Paula Poppinga

Trailer: https://www.youtube.com/watch?time_continue=5&v=tNtSlxKSOHE

Spielzeiten

im Puschkino,  Kardinal-Albrecht-Straße 6, 06108 Halle (Saale):

November

Fr 30.   17:00 Uhr 19:00 Uhr

Dezember

Sa 01.   17:00 Uhr 19:00 Uhr

So 02.   17:00 Uhr 19:00 Uhr
Mo 03.   19:00 Uhr
Di 04.   19:00 Uhr
Mi 05.   16:00 Uhr
Fr 07.   17:00 Uhr
Sa 08.   16:30 Uhr
So 09.   16:30 Uhr
Mo 10.   19:00 Uhr
Di 11.   17:00 Uhr
Mi 12.   16:45 Uhr
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